Rezension der „Winterschmetterlinge“ in der Katholischen Sonntagszeitung vom 12. April 2023

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Unscheinbare Momente und unerwartete Fügungen

„Den Schmetterlingen ist es egal, ob du siebzehn oder siebzig bist; wenn du dich verliebst, sind sie einfach da.“ So lautet der erste Satz des Textes, der Doreen Mechsners Buch „Winterschmetterlinge“ ihren Titel gab. Dieser Satz trifft den Kern aller in diesem Buch gesammelten Liebesgeschichten und bietet ein schönes Bild – sowohl von der Zartheit einer beginnenden Liebe als auch von ihrer überwältigenden Kraft.
Kathol. Sonntagszeitung – Winterschmetterlinge 12.04.2023

Janine Holenstein über „Winterschmetterlinge“, 2. März 2023

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Liebe Doreen,

die Bücher sind gut bei mir gelandet nach langer Reise, vielen Dank! Ich habe zu lesen begonnen und nicht mehr aufgehört, bis alles gelesen war! Es war wieder einmal wie früher, wo ich Nächte durchgelesen habe. Schön! Ich bin begeistert von der Vielfalt der Geschichten.
Und freue mich aufs Verschenken…

Alles Liebe vom Schwarzen Meer, Janine.

Rezension der „Winterschmetterlinge“ von Elisa Gratias, Rubikon, 14. Februar 2023

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Der Reiz des Wahren
Ein Sammelband realer Liebesgeschichten aus Deutschland lenkt den Fokus von der Medienrealität auf das Wesentliche im Leben.
von Elisa Gratias

Foto: Gorynvd/Shutterstock.com

Einen Sammelband mit den Liebesgeschichten unbekannter Otto Normalbürger zu veröffentlichen, offenbart den mangelnden Geschäftssinn der Herausgeberin. Während die Medien über die immer realistischer scheinende Katastrophe berichten, die Deutschland droht, beschließt Doreen Mechsner, Menschen unterschiedlichster Couleur zu fragen, wie sie sich kennenlernten, und ein Buch daraus zu machen. Profitdenken scheint dieser Frau fremd. Welch eine Erholung für jeden, der sich gerade jetzt nach Menschlichkeit und einer Auszeit für das geplagte Gemüt sehnt. Eine Rezension.

D B-Kli über „Winterschmetterlinge“, 24. Februar 2023

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Liebe Doreen Mechsner,

heute ist Ihr Päckchen angekommen mit den bestellten Büchern.
Die habe ich vor kurzem ganz spontan bestellt, weiß gar nicht mehr auf welcher Internet-Seite ich auf die Bücher aufmerksam geworden bin,
Eigentlich habe ich gerade gar keine Zeit zum Lesen, „mußte“ aber mal kurz reinschauen, und wäre fast für meinen Terminkalender
„verloren“ gegangen. Mit viel Selbstdisziplin habe ich das für mich gedachte Exemplar etwas außer Sichtweite gelegt… will Ihnen aber kurz schreiben, wie schön ich Ihre Verlagsseite finde, ruhig und unspektakulär und ganz wunderschön!!
Und die unkomplizierte Bestellweise, einfach auf Vertrauen Päckchen rausgeschickt und Rechnung reingelegt!!! Geradezu „old-school“.
Das hat mich fast ebenso berührt wie die ersten gelesenen Geschichten!

Vielen Dank!
Alles Gute für Sie,
D B-Kli.

Was wäre wenn …

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Was wäre, wenn …
… Friedrich Wilhelm IV. die ihm am 30. März 1849 durch
Volksvertreter angetragene Kaiserwürde angenommen hätte?
… sich KPD und SPD 1933 einig gewesen wären?
… Adolf Hitler ein erfolgreicher Maler geworden wäre?
… Stauffenbergs Attentat geglückt wäre?
… eine umfassende Entnazifizierung stattgefunden hätte?
… in den alliierten Besatzungszonen keine neue Währung
eingeführt worden wäre?
… über die Stalin-Note verhandelt worden wäre?
… ein Volksentscheid über die Vereinigung oder fortlaufende
Entzweiung des geteilten Deutschlands entschieden hätte?
… die Mauer nicht gebaut wäre?
… oder die Panzer gerollt wären, um ihn aufzuhalten?
… an der Bornholmer Brücke am 9. November 1989 die Nerven
verloren hätte?
… keine permanente NATO-Osterweiterung stattfinden würde?
Rammstein geräumt würde?
Gestern besuchte ich mit meinen Töchtern die Ausstellung „Roads not taken. Oder: Es hätte auch anders kommen können“ im Deutschen Historischen Museum in Berlin. Die Ausstellung ist ein spannender Ansatz, der viel Raum zum Ausmalen gibt.
Meine Tochter beschäftigte vor allem die Frage, ob Anne Frank überlebt hätte, wenn Stauffenbergs Bombe Hitler getötet hätte? Meine Tochter hat eine Facharbeit über Anne Frank geschrieben, ihr Schicksal hat sie sehr bewegt.
Während ich fest davon überzeugt war, dass Anne Frank im Falle eines geglückten Attentats selbstverständlich überlebt hätte, gab meine Tochter zu bedenken, dass sie vielleicht trotzdem Fleckfieber hätte bekommen und daran sterben können. Oder Tuberkulose. Sie hätte anderen fanatischen Antisemiten zum Opfer fallen können oder einfach nur einen Unfall haben. Sehr wahrscheinlich jedoch wäre sie nicht ins KZ depotiert worden .
Oder vielleicht doch? Vielleicht wäre der Krieg mit einer neuen Regierung nach Hitlers Tod beendet worden. Aber auch der Krieg gegen die Juden?
Es sind so viele kleine Entscheidungen, die am Ende große Geschichte ausmachen. Und wir alle, davon bin ich überzeugt, können die Geschichte mitschreiben.
Und darum geht es
JETZT.
Vierzehn Schlüsselmomente der Deutschen Geschichte hat der Historiker Dan Diner für die Ausstellung ausgewählt. Am Ende erwartet den Besucher ein gänzlich leerer Raum – überschrieben mit 2023.
Was wird werden in diesem Schlüsseljahr?
Werden nach dem Leopard auch Kampfjets in die Ukraine entsandt? Und danach Soldaten? Oder kommen fremde Soldaten zu uns? Totalmobilmachung?
Wird sich der Meinungskorridor wieder weiten oder noch enger werden?
Wird eine Aufarbeitung der vergangenen drei Jahre stattfinden? Oder zur alten Normalität (die es m.E. gar nicht gibt) zurückgekehrt?
Was passiert mit unseren Krankenhäusern? Werden die Kapazitäten erweitert? Die Profitgier hinten angestellt, zum Wohle des Menschen?
Wird es überhaupt wieder menschlicher und NATUeRlicher?
Was wäre wenn …
…wir uns einfach entscheiden, friedlich miteinander zu leben. Und anerkennen, dass wir alle zur Menschheitsfamilie gehören, und dass es dieser nicht nicht um höher weiter besser reicher geht, sondern um Liebe und Lebensglück?
Wußtet ihr, dass es eine Weltuntergangsuhr gibt? Auch sie ist in der Ausstellung abgebildet.  2017 stand sie bereits auf 11:57:30.
Angesichts dessen, was seit 2020 passiert ist, frage ich mich, steht sie noch vor 12 Uhr.
Was denkt ihr?

SeniorenMagazin, Januar/Februar 2023

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Ein Buch, das Herz und Seele wärmt


W as stellen Sie sich unter „Winterschmetterlingen“ vor? Schwierig, oder? Es ist der Titel eines unlängst erschienenen Buches von Doreen Mechsner, in dem sie halb dokumentarisch, halb erdichtet beschreibt, wie sich Paare gefunden haben. Kurz gesagt erfährt man etwas über
den Beginn einer Liebesgeschichte. Viele der von Doreen Mechsner befragten Paare sind bereits etwas älter, manche haben sich sogar erst im Alter gefunden. Und in diesem Fall gibt es eben (Winter-) Schmetterlinge im Bauch. Aber auch die Rückerinnerung an die erste Begegnung
kann solche Gefühle auslösen. Seniorenzeitung – Winterschmetterlinge Januar 2023

Ohne mich

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Es ist der 1. Februar 1916. Mein Opa wird geboren. Mitten im ersten Weltkrieg. Sein Vater, mein Uropa war zu dieser Zeit als Soldat an der Westfront. Erst im Januar 1919, also kurz vor dem dritten Geburtstag meines Opas, kam er wieder nach Hause.
Neunzehneinhalb Jahre später, am 18. November 1938, knapp ein Jahr vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges, wurde mein Opa eingezogen. Zweiundzwanzig Jahre war er damals alt. In den fast sechs Jahren des Krieges verschlug es meinen Opa nach Polen, Lothringen, die Kanalküste bei Calais, nach Weißrussland, nach Kronstadt sowie an die Front vor Wolchow.
So verrückt es klingen mag, ausgerechnet in dieser Zeit lernte mein Opa meine Oma kennen. Sie war eines der jungen Mädchen, das zu Hause an der Heimatfront eifrig Socken für die Soldaten in den Schützengräben strickte. Ein Paar von Omas Socken landeten an Opas Füßen.
Diese Geschichte, von der Oma und Opa nicht mehr als diese paar Eckdaten hinterlassen, habe ich in meinem Buch „Winterschmetterlinge“ aufgegriffen und in der Erzählung „Weihnachten vor Kronstadt“ literarisch ausgeschmückt .
Zurückgreifen konnte ich dabei auf einige Details, die mein Opa mir 1996 in einem Brief über seine  Soldatenzeit geschrieben hatte.

„Im ersten Winter des Krieges mit der Sowjetunion lag ich als vorgeschobener Beobachter in einem Schützengraben auf der Mondscheinhöhe vor Kronstadt – verlaust und verdreckt. Unsere Unterkunft war ein niedriger kaum mannshoher Unterstand mit einigen harten Pritschen. Draußen war es am Abend bitterkalt (ca. -40 Grad Celsius), sternenklar und windstill. Drinnen im Unterstand brannten keine Kerzen, sondern nur einige aus Handgranaten gebastelte Ölfunzeln sowie ein aus einer achtundzwanzig Zentimeter Kartusche selbst gebauter Kanonenofen, aus dem es qualmte. Diesen Ofen konnten wir nur nachts benutzen, am Tage hätte uns der Rauch verraten. Ich war Unteroffizier und Truppführer – Offiziere ließen sich vorne im Graben nicht sehen.“

Das klingt doch wie heute. Ich erinnere an Gerhard aus meinem Buch „Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen! Aber nur kleine“, der forderte: „Ich finde, alle, die Politik machen, müssten irgendwie eine Art Frontbewährung machen müssen. Zum Beispiel könnten sie eine Stunde unter Artilleriebeschuss leben. Danach können sie dann sagen: „So jetzt machen wir Politik“. … und liefern Panzer … und wer weiß, was noch.

Auf der sonst so umkämpften Mondscheinhöhe, schrieb mein Opa weiter, fiel in dieser Weihnachtsnacht kein Schuss. Am Neujahrstag aber schon ging es weiter mit dem gegenseitigen Abschlachten.

„Wir haben unter Trommelfeuer gelegen. In den Morgenstunden war Wachablösung. Mein Vorgänger hatte vergessen, den Ofen auszumachen. Dadurch geriet der Beobachtungsposten unter Beschuss, ein Volltreffer war nur noch eine Frage der Zeit. Daher bin ich weggepest so schnell ich konnte. Kurz darauf gab es den Volltreffer“.

Später hatte mein Opa die Ruhr. Sie hat ihm das Leben gerettet. Es drückte ihm dermaßen im Darm, dass er den Unterstand Hals über Kopf verlassen musste, um sich zu erleichtern. Das war seine Rettung. Während er kackte, traf es den Unterstand. Darin waren seine Kameraden – alle tot.

Immer wieder habe ich versucht, mehr von Opa aus dieser Zeit zu erfahren. Es war schwer, Opa sagte über sich, er sei ein Meister im Verdrängen. Ich habe keine Ahnung, ob oder wie ihn diese Erfahrungen seiner jungen Mannesjahre geplagt haben – hat er von den Leichenteilen, die in den Bäumen hingen (und die er mehrfach erwähnt hat) geträumt? Haben ihn die vielen Toten verfolgt? Zumindest die, die er selbst getroffen hat? Hat er welche getroffen?
Wie kann man damit leben? Kann man damit leben?
Opa wurde mehrfach verwundet. Zeit seines Lebens hatte er mit Granatsplittern zu tun, die ihn getroffen hatten und im Körper wanderten.
1945 wurde er wegen einer Hirnverletzung vorzeitig aus amerikanischer Gefangenschaft entlassen.

Ich habe eine Freundin, deren zwanzigjähriger Sohn panische Angst davor hat, dass der Krieg zu uns kommen könnte, dass er eingezogen werden wird. Ich kann diese Angst verstehen. Ich mache mir ebenfalls Sorgen. Mein Sohn ist vierundzwanzig. Was würde er im Falle eines Krieges tun?

Früher zu den Hochzeiten des Kalten Krieges, ich war noch ein Kind, habe ich mir überlegt, dass ich meinen  Mann und meine Söhne einfach verstecken würde. Später, als ich Mann und Sohn hatte, erkannte ich, dass es so einfach nicht sein würde – allerdings hielt ich es damals noch für ausgeschlossen, dass wir jemals in solch eine Situation geraten könnten.
Ich kann niemanden verstecken, der sich nicht verstecken lassen möchte. Jeder muss seine Entscheidung selbst treffen.

Aber stellt euch einfach mal vor:

„Es ist Krieg und keiner geht hin!“

Das sollte doch funktionieren.

Stellt euch vor, es ist Krieg

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29. Januar 2023
Heute vor 101 Jahren wurde Gerhard – einer der fast Hundertjährigen, die ich für mein Buch „Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen! Aber nur kleine“ interviewt habe – auf einem Rittergut auf Rügen geboren.
Gerhards Vater war Russe, galt offiziell allerdings als staatenlos und so war auch Gerhard staatenlos. Damals wollte Gerhard jedoch nichts sehnlicher als Deutscher sein. Genau an dem Tag, an dem seiner Einbürgerung per amtlichen Bescheid stattgegeben wurde, flatterte ihm ein zweiter Brief ins Haus – der Einberufungsbefehl.
Zunächst „wühlte“ Gerhard in Holland und Frankreich an der Küste nach englischen Minen – „Wir mussten mit dem Gewehr das Gelände, abstochern und wenn man auf harte Gegenstände gestoßen ist, hopp, da wussten wir, da könnte eine liegen. Dann hat man die mit der Hand ausgebuddelt und entweder war das ein Stein oder ein Stück Blech oder eben eine Mine. Da ging nicht nur einmal eine hoch. Einmal war ich daneben, als das einem Kameraden passiert ist. Dem hat es beide Beine abgerissen, beide Beine weg, beide Arme weg und der Balg lag in dem Loch. Der lebte noch und versuchte, so wie er war, aus dem Loch zu kriechen. Das war natürlich der halbe Untergang. Nachdem sie ihn rausgefischt hatten, hat es noch ein paar Minuten gedauert, dann ist er gestorben Verblutet. So sind da viele hochgegangen und gestorben.“
Später war Gerhard in Russland, damals Sowjetunion im Einsatz, als Panzerpionier. PANZERPIONIER!!! „Wir Panzerpioniere mussten mit unseren PANZERN los, mussten vor. Wir waren noch keine fünfhundert Meter in der Gefahrenzone, da wurden wir getroffen. Die Panzerketten kaputt lagen wir da und wurden beschossen …“
Gerhard überlebte und wurde zum nächsten Einsatz geschickt – ins Gebiet der heutigen Ukraine, direkt an und auf den Donez. Dort erwischte es ihn als Schlagmann auf einem Boot. „Die erste MG-Garbe, die kam, kriegte ich am Schlag direkt verplättet. Ich bin über Bord, in den Donez rein. Drumherum die ganzen Granaten und was da noch so kam. Das kriegt man in dem Moment gar nicht mehr mit. Ich war knapp über Bord, da gab es einen Knall, ein Volltreffer in meinen Floßsack (Gummiboot). Da sind die anderen einundzwanzig, die drauf waren, in die Luft geflogen. Ich war der einzige, der lebend rauskam.“ Schwer verletzt. Nur weil keine Zeit war, wurde Gerhard sein Bein nicht amputiert.
Allerdings blieb es sein Leben lang eine schmerzhafte Erinnerung sein Leben lang, wurde nie wieder, wie es vor dem Krieg war und bereitete ihm bis zum Lebensende Probleme.
„Zum Glück muss Gerhard das, was jetzt passiert, nicht mehr erleben“, sagt seine Frau.
Gerhard selbst äußerte in unserem Gespräch mit Blick auf DAMALS und HEUTE:
„Ich finde, alle, die Politik machen, müssten irgendwie eine Art Frontbewährung machen müssen. Zum Beispiel könnten die mal eine Stunde unter Artilleriebeschuß leben. Danach können sie dann sagen: „So, jetzt machen wir Politik.“
NIE WIEDER KRIEG! „Als geplagtes Kriegskind“ war das Gerhards Gesinnung. ICH WILL KEINEN KRIEG MEHR. KRIEG IST QUÄLEREI! Ich habe sie in allen Formen genossen. Im Feindesland und auch im eigenen Land. NEIN!!!“
Hallo? Hört ihr zu? Hört auf Gerhard! Und Millionen andere, die damals dabei waren. Und die, die heute noch dabei sind. Dabei sein müssen.
Müssen Sie?
Stellt euch vor, es ist Krieg und keiner geht hin.
Was würdest du tun, wenn dir jemand sagt, jetzt ist Krieg und du wirst Soldat?

Vicki über „Winterschmetterlinge“, 18. Dezember 2022

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Liebe Doreen,

ich habe nun drei Geschichten aus deinem Buch gelesen und bin von jeder sehr berührt. Ich bin in die Begegnungen und Leben zweier Menschen eingetaucht und sitz jetzt hier und habe Tränen in den Augen. Ganz schön!!! Kurzweilig und intensiv. Tolle Arbeit. Ich wünsche deinen „Winterschmetterlingen“ größtmöglichen Erfolg!
Herzliche Grüße,
Vicki

 

 

Werkstattbericht, 27. November 2022

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Liebe Freunde des umland-verlags,

 

wir haben es gerade noch so geschafft. Wie schon 2018, 2019, 2020, 2021 wird es auch 2022 ein neues Buch von mir geben. Gestern gingen die „Winterschmetterlinge“ in die Druckerei und sollen zu Beginn der 50. Kalenderwoche im Verlag einfliegen. Gemeinsam mit Clara, „meiner“ liebsten umland-Lektorin, sowie Stine, „meiner“ einzigartigen umland-Grafikerin, habe ich einen fulminanten Endspurt hingelegt und bin jetzt voller Vorfreude.

Siebzehn kleine große Geschichten darüber, wie Paare einander kennengelernt haben, sind es geworden. Die früheste, die zarte Geschichte von Alma und Mathis, beide fast noch Kinder, spielt vor mehr als einhundert Jahren, die jüngste „Unvermittelbar“ trug sich vor knapp zwei Jahren zu. Mitten in der Corona-Zeit verlieben sich Tim und Lizzi, beide schon jenseits der fünfzig, ineinander. Dass die Liebe auch vor dem Alter nicht Halt macht, erzählt Ida in ihren lebhaften Erinnerungen, die ich  „Winterschmetterlinge“ genannt habe.
Tatsächlich basieren alle Geschichten auf wahren Begebenheiten – einige habe ich ähnlich wie in den „Wegen“ und in den Erzählungen der Fast-Hundertjährigen als Erlebnisberichte niedergeschrieben, aus anderen habe ich „richtig echte“ Kurzgeschichten gemacht, die allesamt mit mindestens einer Prise ganz viel Fantasie gewürzt sind. Das Tüpfelchen aufs i sind die wundervollen kleinen Zeichnungen geworden, mit denen Stine die Geschichten illustriert hat.

In den nächsten Tagen und Wochen geht es nun darum, die „Winterschmetterlinge“ das Fliegen zu lehren. Wir werden fleißig die Werbetrommel rühren und hoffen, dass in Zeitungen und Zeitschriften auf die „Winterschmetterlinge“ aufmerksam gemacht wird. Eine entscheidende Rolle könnt natürlich auch ihr spielen, in dem ihr in euren Bekanntenkreisen und mit Hilfe eurer Kanäle auf das Buch aufmerksam macht. Das wäre wirklich ganz großartig.

Ein bisschen stolz sind wir darauf, dass es uns erstmals gelungen ist, unser Buch zu einem großen Fest, an dem traditionell geschenkt wird, auf den Markt zu bringen. Nun hoffen wir auf viele Menschen, die bis zuletzt auf das passende Geschenk gewartet haben. Denn das sind die „Winterschmetterlinge“: Geschichten über die LIEBE passen einfach immer – und ganz besonders zu Weihnachten.

Am 28. November werde ich erstmals – noch aus dem Manuskript – der „Winterschmetterlinge“ lesen. Darauf freue ich mich riesig. https://umland-verlag.de/category/termine/.

 

Ganz klamm und heimlich haben sich auch die Dubties wieder auf den Weg gemacht. Verantwortlich dafür ist „Die Gehörgäng“, der tollste Hörbuchverlag überhaupt. Die Zusammenarbeit ist federleicht und das, was am Ende rauskommt, beglückt mich einfach nur. Momentan sind das die Dubties, die mich mit der Stimme der Schauspielerin Dana Golombek von Senden auf meinen Autofahrten durchs Umland begleiten und immer wieder herzlich lachen lassen. Habe das wirklich ich geschrieben? Herrlich! Demnächst muss es mit den Dubties unbedingt weitergehen. Die Hälfte, vielleicht erinnert ihr euch, ist bereits seit zwei Jahren geschrieben. Zwei weitere Bände geistern durch meinen Kopf. Gemeinsam mit etlichen anderen Ideen.

Über den Jahreswechsel werde ich diese sortieren und dann mal schauen, was 2023 in Buchform gebunden werden will. Ich bin selbst sehr gespannt.

Erst einmal jedoch sollen die „Winterschmetterlinge“ flattern. Es wäre klasse, wenn ihr ihnen bei den ersten Flügelschlägen ordentlich Rückenwind gebt.

Habt herzlichen Dank.

Eure
Doreen Mechsner.

 

PS: Unter https://umland-verlag.de/belletristik/ könnt ihr die „Winterschmetterlinge“ bereits vorbestellen.

 

Kerstin Ehrlich über „Lilo und die Dubties“, 1. Oktober 2022

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Liebe Doreen Mechsner,

Ihr Buch „Lilo und die Dubties“ hat mich unglaublich berührt. Es kommt so witzig, fröhlich und frisch daher. Noch nie hat mich ein Buch so sehr an die Bücher von Astrid Lindgren erinnert. Höchstens noch Erich Kästner.
Lilo und ihre Abenteuer haben mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, ich mochte das Buch überhaupt nicht mehr aus der Hand legen.
Kerstin Ehrlich – Lilo und die Dubties, Oktober 2022

Werkstattbericht, 8. Juli 2022

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Liebe Freunde des umland verlags,

ist es wirklich schon sieben Monate her, dass ich meinen letzten Werkstattbericht geschrieben habe?
Es ist verrückt, seit etlichen Jahren verfolgt mich das Gefühl, die Zeit würde mich überrollen. Liegt es an der Zeit? Also der rasanten, in der wir leben? Oder an meinem zunehmenden Alter? Jeder Mensch, der älter ist als ich, versichert mir, dass seine Zeit noch schneller dahinrasen würde als meine. Dabei geht es doch schneller als bei mir (fast) gar nicht.

Es sei denn, man schafft es, die Zeit einfach mal zu stoppen. Wie? Ganz simpel, man muss nur aussteigen aus dem Hamsterrad des Alltags, sich in die Bahn setzen (das 9€-Ticket macht es möglich) und sich dahin treiben lassen, wohin einen der Zug fährt. Zehn Tage lang habe ich genau das mit meiner Lotte-Tochter getan. Als eine Art Jugendweihe-Herausforderung. Zehn Tage lang wussten wir heute noch nicht, wo wir morgen sein und vor allem, wo wir schlafen würden. Tagtäglich ging es für uns nur darum, ein preisgünstiges Quartier für die nächste Nacht zu finden, eine unkomplizierte Bahnverbindung dorthin sowie eine Möglichkeit, für die nächsten zwei Mahlzeiten einzukaufen. Gleich in der ersten Nacht sind wir im Heu gelandet und am darauffolgenden Morgen vom Gezwitscher und Geflatter der Schwalben geweckt worden. Drei Nächte haben wir in zwei ausrangierten Wohnwagen in jeweils wundervollster Landschaft verbracht, im Hostel in Weimar wurden wir von einer Schlagerparty in der angrenzenden Kleingartenanlage vom Schlaf abgehalten, im Muldental von Glühwürmchen zur Abendtoilette geleitet, im Erzgebirge sind wir in eine Grube eingefahren und auf der Bastei bescherten uns die magischen Klänge der West Side Story, die aus der Felsenbühne in Rathen heraufwehten, eine Gänsehaut. Obwohl wir so viel erlebt haben, dass ich mit dem Schreiben meines Reisetagebuchs gar nicht hinterherkam, schien die Zeit viel langsamer zu vergehen und unserem Wahrnehmen mehr Intensität zu geben. Drei Tage lang habe ich zu Hause noch aufholen müssen, um wirklich alles, was mir wichtig war, festzuhalten. Irgendwann, so mein Plan, soll aus unseren Erlebnissen ein Jugendbuch werden. I

Natürlich würde ich am liebsten gleich losschreiben. Alles ist noch so frisch, und die Ideen wirbeln in meinem Kopf. Um weiterhin den Spagat zwischen den beiden Büchern zu schaffen, an denen ich derzeit arbeite, muss ich mich selber bremsen. Bevor ich mit etwas Neuem beginne, will ich erst einmal das Angefangene zu Ende bringen. Das ist zum einen der zweite Teil des Briefwechsels, für den ich immer mal wieder den nächsten Brief schreibe und Fragebogenrückläufer bearbeite, und zum zweiten und am vordergründigsten mein Buch über die LIEBE und darüber, wie Paare sich kennengelernt haben. Die Arbeit daran ist herzerwärmend. Ich habe wundervolle Begegnungen und die ganze Zeit über Liebe im Kopf. Im Herbst, so mein ehrgeiziges Ziel, soll das Buch erscheinen. Anfang September werde ich im Rahmen eines Festivals bereits aus dem Manuskript lesen (Informationen dazu findet ihr unter https://umland-verlag.de/category/termine/).

Lesungen – endlich sind sie wieder möglich. Seit Ende März hatte ich eine ganze Reihe beglückender Lesungen. In einer meiner Lieblingsbuchhandlungen, der Schatzinsel Bernau, war eine Zuhörerin so begeistert von den Erzählungen „meiner“ fast Hundertjährigen, dass sie mich bat, ihr doch das ganze Buch vorzulesen. Schon geraume Zeit geisterte die Idee in mir, „Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen! Aber nur kleine.“ in Hörbuchform zu bringen. Bislang hatte ich mich vor dem Aufwand und den Kosten gedrückt. Nun streckte ich behutsam die Fühler aus und… fand in „Die Gehörgäng“ (https://die-gehörgäng.de/) nicht nur einen wunderbaren Hörbuchpartner, sondern auch Gleichgesinnte und Freunde. Inzwischen hat die Schauspielerin Antje Widdra mein kleines feines Einschulungsbuch „Wackelzahn und Zuckertüte“ ganz bezaubernd eingelesen. In sieben Wochen ist Einschulung – wer noch eine klitzekleine Wunderüberaschung für sein Einschulungskind benötigt, wird auf der Seite der Gehörgängster (oder bei i-tunes, bücher.de, hugendubel und thalia) fündig. Ende Juli werden auch die Dubties neu verhörbucht. In einem Tonstudio in Italien wird Astrid Kohrs meinen kleinen Lieblingskobolden ihre Stimme leihen. Ich fürchte, in den vergangenen drei Jahren habe ich die Dubties arg vernachlässigt. Oder haben sie mich vernachlässigt? Irgendwie waren sie verschwunden. Nun jedoch sind sie wieder da. Hier bei mir zu Hause – überaus aktiv. Das ist nicht immer lustig, das könnt ihr mir glauben. Vermutlich wollen mir unsere kleinen Begleiter nur zu verstehen geben, dass es nun endlich mal mit ihnen und ihren Geschichten weitergehen sollte. Ein halbes Manuskript steckt bereits im Rechner und zwei weitere Bücher in meinem Kopf. Die Zeit, die Zeit, sie rast und rast und ich komme nicht hinterher.

Seit kurzem habe ich eine PR-Beraterin. Auch sie ist eine absolute Bereicherung in meinem Leben. Wenn sie mir nur nicht ständig Hausaufgaben geben würde, die meine Zeit immer noch mehr beschneiden. Neuerdings „muss“ ich mindestens vier Mal die Woche meinen Instagram-account (umland_verlag) bestücken. Das macht zwar Spaß, hält aber vom Schreiben ab. Immerhin: Peu á peu wächst die Zahl meiner Follower. Und die sind definitiv besser informiert als diejenigen, die ein halbes Jahr auf meinen Werkstattbericht warten mussten.

Damit das Warten auf das neue Buch nicht über den Herbst hinaus strapaziert wird, schreibe ich nun aber flugs weiter.

Ich wünsche euch einen wundervollen Sommer!

Herzlichst

Doreen Mechsner

Autorin Jana Franke-Frey bespricht in Kümmels Anzeiger vom 12. Januar 2022 den „Briefwechsel“

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Über Doreen Mechsners „Briefwechsel. Stimmungsbild einer viralen Krise!“ – eine Betrachtung von Jana Franke-Frey

 

Konservativ und meilenweit der Zeit voraus. Wie soll das gehen?

Doreen Mechsner macht es uns vor. Die Autorin, Journalistin und gefragte Lerntherapeutin hält in ihrem Roman „Briefwechsel. Stimmungbild einer viralen Krise“ unbeirrt an den Grundwerten unserer Mitmenschlichkeit fest. Sie ist nicht bereit in den gegenwärtigen babylonischen Kanon der Vermutungen, Annahmen und Bewertungen über Menschen die sich scheinbar konträr in der aktuellen gesundheitspolitischen Krise gegenüberstehen einzustimmen.

Sie tut einfach, was sie für wichtig und richtig hält. Inmitten der Wirren des Jahres 2020/21 konzentriert sie sich auf Hannelore (74) und Nora (47). Zwei Frauen, die um ihre Freundschaft ringen.

Beim Lesen des Briefromans hat man zeitweise das Gefühl, die Autorin schwebt wie ein behütender Engel über der freundschaftlichen Beziehung der beiden so unterschiedlichen Frauen. Nüchtern, ehrlich und schnörkellos lässt sie ihre Protagonistinnen im Gespräch zu Wort kommen. Fragen und Konflikte werden sichtbar, ebenso wie das immerwährende Ringen um den Bestand ihrer Freundschaft. Schaffen sie es? Das Buch bietet keine abschließende Antwort, aber den Ausblick, das Verbundenheit bestehen kann, wenn wir im Gespräch bleiben. Wenn wir Verantwortung für ein gelingendes Miteinander übernehmen.

Während die Stimmung im Land mit Spaltung und gegenseitigen Misstrauen, Gesinnungsüberprüfung, Krankheitsangst und Vorwürfen geschwängert ist, gelingt es der Autorin diese heiklen Themen zu einem immer stabileren Gesprächsfaden, auf dem Hannelore und Nora balancieren, aufzurollen. Manchmal reißt er ab, das Unverständnis ist zu groß, die Hilflosigkeit beider Frauen ist fast körperlich zu spüren. Nein, sie sind nicht bereit ihre Freundschaft aufs Spiel zu setzen. Sie sind aber auch nicht bereit zu ihren konträren Meinungen und Erfahrungen zu schweigen. Sie wissen, dass ihre Freundschaft ohne eine gemeinsame Sprache im Meer der plötzlichen Beziehungsabbrüche des Jahres 2020 ertrinken wird.

Beide Frauen gehen das Risiko ein sich mit ihren Zweifeln aneinander, Fragen und politischen Ansichten zu konfrontieren. Sie balancieren aufeinander zu, um sich in ihrer Andersartigkeit sehen zu können.

Der Roman „Briefwechsel“ erzählt vom wichtigsten und menschlichsten dessen wir fähig sind, wenn wir es wagen: BEZIEHUNG. Die Autorin wagt es. Und ist nicht einen Satz lang bereit von ihrer Vision abzuweichen.

Werkstattbericht, 13. Dezember 2021

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Liebe Freunde des umland verlags,

drei Adventskerzen flackern bereits, das Kaminfeuer knistert, das Storchennest in Nachbars Garten ist mit einer leichten Schneeschicht bedeckt, vor meinem Fenster flockt es und der Schneemann, der seit einer Woche unsere Kaninchen bewacht, wird nachher, wenn meine Jüngste vom Schlittenfahren auf unseren Feldhügeln genug hat, gewiss eine Frau bekommen. Angesichts des steten und unbeeindruckten Laufs der Natur könnte man glatt vergessen, in welch ver-rückten Zeiten wir gerade leben.

Obwohl ich nach wie vor überquelle vor Ideen, fällt es mir derzeit nicht leicht zu schreiben. Das Zeitgeschehen hält mich auf Trab. Nicht nur tagsüber, sondern zunehmend auch Nächtens in meinen Träumen. Es ist einfach zu viel, was gerade alles auf uns einprasselt, um uns herum und mit uns geschieht. Wie soll ich meinen „Briefwechsel“ wieder aufnehmen, wenn das Heute permanent das Gestern überholt. Zunehmend verstehe ich mich als Chronistin dieser, unserer Zeit. Um in dem wilden Ritt, den wir seit zwanzig Monaten absolvieren, nichts aus der Erinnerung zu verlieren, habe ich den bereits begonnen zweiten Teil des Briefwechsels zwischen Hannelore und Nora erst einmal wieder beiseitegelegt. Stattdessen sammle ich und verarbeite auch gleich all das, was aktuell geschieht. Weil das mitunter aber viel zu viel und nur schwer zu verdauen ist und ich für mich selbst etwas Schönes zu schreiben brauche, habe ich beschlossen, endlich die Anregung meiner alten (sie ist jünger als ich) Nachbarin Sylvia aufzunehmen und Paare dazu zu befragen, wie sie sich kennengelernt haben.
Ich erlebe es als unheimlich beglückend, Menschen gegenüber zu sitzen, die sich mit leuchtenden Augen erinnern, wie die Liebe ihren Lauf genommen hat. Noch weiß ich nicht, wie viele solcher Geschichten ich einsammeln werde, ABER zum jetzigen Zeitpunkt suche ich noch Menschen, die von ihrem besonderen, ungewöhnlichen, umwegigen oder sonst wie spannenden Zueinanderfinden erzählen möchten. Wenn ihr solche Menschen seid oder von welchen wisst, schreibt mir gerne.

Mein „Briefwechsel“ hatte es schwer in die Welt zu kommen. Nach einem Interview, das die Drehbuchautorin Henriette Piper im Rahmen der Aktion #allesaufdentisch mit dem Schoenfelder Pfarrer Tomas Dietz Mitte November geführt hat, erreichen mich nun endlich täglich etliche Bestellungen. Pfarrer Dietz erzählt in diesem Gespräch von seinem Erleben der Coronakrise und erwähnt in diesem Zusammenhang meinen „Briefwechsel“, aus dem ich gemeinsam mit Elke Niechziol und musikalisch begleitet von Tobias Morgenstern (das ist der Macher vom Theater am Rand, der das Bundesverdienstkreuz nicht bekommen hat) im Juni in der Malchower Dorfkirche gelesen habe. Auch ohne den für mich so werbeträchtigen Verweis auf mein Buch empfehle ich, in das Interview von Henriette Piper und Pfarrer Dietz (und gerne auch andere Gespräche dieser Aktion) hineinzuhören: https://www.allesaufdentisch.tv/diffamierung-von-ungeimpften.html

Angesichts dessen, was unsere Zeitgeschichte gerade an Geschehnissen und Erlebnissen bereithält, ist mir noch einmal deutlich bewusst geworden, worum es in meinen Büchern schon immer ging und weiterhin gehen wird, nämlich um unser MITEINANDER. Ich finde es enorm wichtig, einander zuzuhören, nicht nur akustisch, sondern so richtig, von Herz zu Herz, sich einzufühlen, den anderen in seinen Sorgen und Ängsten wahrzunehmen und Gehörtes stehen lassen zu können. Daniele Ganser, Schweizer Historiker und Friedensforscher, sagt: Jeder hat immer ein bisschen Recht. Ich denke, das trifft es.

Die letzten Tage habe ich mich wieder ein wenig in die Geschichten „meiner“ fast Hundertjährigen hineingelesen und dabei festgestellt: Kein Leben vergeht ohne Turbulenzen. Nun befinden wir uns selbst mitten in solch Turbulenzen, alle gemeinschaftlich. Mögen wir gut hindurchkommen!

Der Schnee fällt und fällt. Es sieht aus, als wolle er die Welt neu machen. Was haben wir die letzten Jahre geschimpft, über das Wetter – Weihnachten ohne Schnee. Nun endlich ist Frau Holle wieder mit uns. Als Kind habe ich gerne im Wohnzimmer unter dem Tisch mit dem von den Heinzelmännchen bunt geschmückten Tannenbaum gelegen und Wintermärchen gehört. Meine Lieblingsgeschichte war die von der „Weihnachtsgans Auguste“ – ich habe es noch ganz deutlich im Ohr, das Peterle, das nach seiner verschwundenen Gustje ruft. Für mich gehören Geschichten und Lesen schon immer zu einem gelungen Weihnachtsfest dazu. Mehrere „meiner“ fast Hundertjährigen erzählen in ihren Lebensrückblicken von der Winter und –Weihnachtszeit ihrer Kindheit.
Da es für mich im Moment nicht mehr möglich ist, auf öffentlichen Bühnen (davon) zu lesen, werde ich am 27. Dezember meine erste Zoom-Weihnachtslesung veranstalten. Gegen eine Spende (von empfohlenen 5€) lese ich um 20 Uhr ca. 45/50 Minuten lang einige Passagen aus „Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen!“ und plaudere im Anschluss gerne noch mit interessierten Zuhörern. Vielleicht ist diese Weihnachtslesung etwas für den einen oder anderen von euch, dem bisher noch die zündende Idee für eine kleine Weihnachts-Aufmerksamkeit für liebe Menschen fehlte.

Wie funktioniert´s? Schreibt einfach eine E-Mail an: mail@umland-verlag.de, dann erhaltet ihr den Einladungslink sowie die Daten zum Spendenkonto.

Damit nicht genug, habe ich mich weiter auf technisches Neuland begeben und auf Telegram einen Kanal für den umland verlag eingerichtet. Dort wird es immer wieder mal und häufiger als im Werkstattbericht kleine Informationshäppchen geben. Der Einladungslink zum Kanal lautet: t.me/umland_verlag.de.

Außerdem habe ich das Abonnementverfahren für meinen Werkstattbericht professionalisieren lassen. Wenn ihr die Werkstattberichte weiterhin regelmäßig erhalten wollt, tragt euch bitte auf: https://umland-verlag.de/werkstattberichte/ in das rechts unten aufploppende Bestellfeld ein.

 

Inzwischen ist es dunkel. Im Garten liegen mindestens zehn Zentimeter Schnee und machen das Dunkel hell. Über allem leuchtet unser Herrnhuter Stern.

Ich wünsche euch und uns allen ein licht- und wunder-volles Weihnachtsfest.

Herzlichst

Doreen Mechsner.

 

Kerstin A., 19. November 2021

Posted Veröffentlicht in Rezension

Liebe Frau Mechsner,
ich bin sehr berührt von BEIDEN Büchern. Möchte sie gern zu Weihnachten verschenken. Ich kann mich gar nicht in Worten ausdrücken…
Der Briefwechsel ersetzt mein Tagebuch, was ich hätte seit 18 Monaten schreiben sollen! Großen Respekt vor „Nora“ für ihre Sachlichkeit und Geduld. Ich bin gespannt auf eine Fortsetzung, obwohl wir sie ja gerade erleben…
Die Geschichten der „Hundertjährigen“ lese ich noch, es treibt mir die Tränen in die Augen. Leider sind es alles Zeitzeugen, die nicht mehr lange unter uns sind. Um so wichtiger das Buch! Vielen, vielen DANK dafür! Alles, alles Gute für Sie und Ihren Verlag!
Viele Grüße
Kerstin A.

Rezension von Elisa Gratias „Die Gesellschaft im Brennglas“, 5. Oktober 2021 – Rubikon

Posted Veröffentlicht in Presse

Die Gesellschaft im Brennglas

Ein „Briefwechsel“ in Buchform zeigt ein Stimmungsbild unserer Gesellschaft während der Corona-Pandemie und macht Verbesserungsvorschläge.

 

Werkstattbericht, 9. Oktober 2021

Posted Veröffentlicht in Werkstattbericht

Liebe Freunde des umland verlags,

was tut eine Autorin, wenn ihr Buch geschrieben ist?

  1. Sie geht auf Lesetour
  2. Sie schreibt ihr nächstes Buch.

Wenn es nur so einfach wäre.

Zu1) Wir haben Corona. Immer noch und immer weiter. Viele potentielle Veranstalter haben sich eingerichtet, vorläufig nicht mehr zu veranstalten. Andere kommen wegen des Abstandsgebots häufig nicht mal mehr auf die halbe Auslastung und verzichten deshalb auf Lesungen. Einige wenige jedoch trotzen allen Unbilden. Einer davon ist Pfarrer Thomas Dietz. Am 29. Juni durfte ich gemeinsam mit meiner Freundin Elke Niechziol in „seiner“ Malchower Kirche die Premiere meines „Briefwechsels“ lesen. Drei Wochen gab mit Pfarrer Dietz, um die Lesung auf den Weg zu bringen. Ansich ist das genügend Zeit, eine Lesung vorzubereiten. Wenn da nicht Pfarrer Dietzens Wunsch im Raum gestanden hätte, den Briefwechsel musikalisch zu ergänzen. Wie der Zufall es will, hatte ich im November den Musiker und Intendanten des Theaters am Rand Tobias Morgenstern und seine Freundin Anne kennengelernt. Ohne zu ahnen, dass die Zukunft eine persönliche Begegnung für mich bereithalten würde, nimmt Tobias im „Briefwechsel“ bereits eine wichtige Rolle ein. Nun sollte, wollte ich mit ihm gemeinsam auf der Bühne stehen. Wäre Anne nicht gewesen, ich hätte mich nie getraut, Tobias zu fragen, ob er dem „Briefwechsel“ mit seiner Musik eine zweite Ebene geben würde. Ich sehe die Bilder noch ganz deutlich vor mir. Tobias der das Lesen von Elke und mir mit seinen Augen dirigiert hat, das Publikum, das stehend applaudierte, meine Dankesworte – an Elke, die noch nie zuvor öffentlich gelesen hatte und an Tobias, den ich bis dato immer nur aus dem Zuschauerraum heraus bewundert hatte und der nun nach der Lesung, das erzählte ich unserem Publikum, bei mir im Hause schlafen würde.

Inspiriert von dem, was Tobias mir von seiner der Arbeit am Theater erzählt hat, bin ich augenblicklich dabei unsere Lesung noch abwechslungsreicher und pointierter zu gestalten. Am Sonntag werden Elke und ich dafür proben. Richtig mit Regisseurin. Die Premiere dieser neuen Lesung wird am 29. Oktober im Freizeithaus in Weißensee stattfinden. Angedacht sind weiterhin Lesungen in Kiel (voraussichtlich am 12. 11.), Eberswalde, Schossow und Thüringen. Die Termine dafür gebe ich rechtzeitig auf meiner Homepage bekannt.

Immer öfter höre ich davon und erlebe es zunehmend leider auch selbst, wie sehr Corona unser Miteinander beeinträchtigt. Ich glaube, es ist wirklich das Wichtigste, MITEINANDER im Gespräch zu bleiben, einander zuzuhören und zu erfahren und zu horchen, wie es uns in dieser Zeit (er)geht. Mit meinem „Briefwechsel“ möchte ich solche Gespräche (wieder) möglich machen. Deshalb bin ich bereit (fast) überall hinzufahren, um (fast) überall zu lesen – wenn ihr Interesse habt oder jemanden kennt, für den eine Lesung, eine Buchlieferung und/oder ein Gesprächsabend interessant sein könnte, meldet euch bitte!

Zu2) Ich stecke in einem Dilemma. Weil ich mich nicht entscheiden kann, welches Buch ich als nächstes schreiben soll. Seit einem Jahr schon will ich die „Wege“ überarbeiten, aus einem Band zwei machen und jeden mit zwei neuen Interviews bereichern. Ein neues Kinderbuch ist zur Hälfte fertig geschrieben, ebenso wie die Dubties (seit zwei Jahren inzwischen) und dann will natürlich der Briefwechsel fortgeführt werden. Was tun? Um die Entscheidung hinauszuzögern, habe ich erst einmal meinen Schreibtisch aufgeräumt und alles Material für den zweiten Teil des Briefwechsels sortiert. Danach habe ich begonnen, einen zweiten Schreibtisch einzurichten, um an diesem mein neues Kinderbuch schreiben zu können. Und schließlich habe ich mich auch noch den Wegen zugewandt. Um überhaupt ein Gefühl für eine mögliche Entscheidung zu bekommen, wollte ich einen Blick auf das begonnene Transkipt des einen neuen Interviews werfen. Einen ganzen Vormittag suchte ich in allen Schränken, in jeder Schublade, in Regalen, in denen es eigentlich unmöglich sein konnte. Nichts. Die Transkription war verschwunden. Ich nahm es als höhere Fügung und begann mit der Fortsetzung des Briefwechsels. Auch am Kinderbuch beschloss ich weiterzuschreiben. Ein wenig Abwechslung im Kreativprozess, dachte ich mir, kann nicht schaden.

Und dann … keine Woche später, tauchte die verschollene Transkription plötzlich auf. Fein säuberlich lag sie in der Ablage, die ich meiner verzweifelten Suche, etliche Male durchwühlt hatte. Ich freute mich, beschriftete den Hefter signalfarbend und vertröstete ihn auf später. Ich hatte meine Entscheidung getroffen. Doch dann lief mir an einem Ort, an dem ich eigentlich gar nicht sein wollte, Karim über den Weg. Karim, den ich vor drei Jahren interviewt hatte und dessen Interview ich erst verzweifelt gesucht und dann zu spät (für die „Wege“) gefunden hatte. Inzwischen war Karim weggezogen, er lebt jetzt in Konstanz am Bodensee. Nach Prenzlau war er nur gekommen, um sein Zeugnis abzuholen und seinen Abschluss als Pfleger zu feiern.

Deutlicher konnte der Wink von oben nicht sein. Die „Wege“ scheinen dran zu sein. Der „Briefwechsel“ jedoch auch. Und das Kinderbauch, ganz unbedingt, ebenfalls.

Was tun? Ich fragte meine Freundin Elke. Sie hatte sofort einen Rat: „Das ist doch einfach“, sagte sie, „du musst dich klonen“.

Gesagt, getan. Während ich hier meinen Werkstattbericht schreibe, sitzt nebenan eine Doreen und werkelt am Briefwechsel, im Garten unterm Walnussbaum sitzt eine andere Doreen und spinnt an meiner Kindergeschichte und die dritte schließlich habe nach oben unters Dach geschickt, um das ergänzende Interview, dass ich vergangene Woche noch schnell mit Karim geführt habe, abzutippen.

Ich bin gespannt, wer von den dreien und damit welches meiner geplanten Bücher das Rennen macht.

Vielleicht hilft ein Feedback von euch. Schreibt mir doch gerne, welches Buch ihr als nächstes lesen möchtet!

 

Um eure Zeit bis dahin zu überbrücken, empfehle ich euch das Buch meiner Kollegin Sophia Plöchl. Ebenso wie ich hat sie sich intensiv mit dem Thema Alter auseinandergesetzt. Zum Teil auf ähnliche Weise, dann aber wieder auch ganz, ganz anders. Um ihr Buch „Impressionen des Alterns“ in Auflage drucken zu können, braucht sie Anschubhilfe. Schaut doch mal auf: https://www.startnext.com/impressionen-des-alterns   , ob ihr Sophias Buchidee unterstützen wollt.

Eine Lektüre ganz anderer Art schickte mir meine Freundin Erika. Seit zehn Jahren engagiert sich Erika in dem Verein „Julenka“ aktiv für verwaiste und/oder obdachlose Kinder sowie alleinerziehende (und häuslicher Gewalt entflohener) junge Mütter in der Ukraine. Im Anhang sende ich euch den Festbericht zum zehnjährigen Bestehen von „Julkenka“.

Wenn ihr nach dem vielen Lesen noch Lust und Zeit habt, schenkt mir gerne Sterne auf amazon. So kritisch wie ich der Firma gegenüberstehe, erlebe ich doch, wie maßgeblich sich die Sterne-Bewertungen bei amazon auf das Kaufverhalten der Leser auswirken.

Habt herzlichen Dank und genießt den Herbst!

 

Corona ist nicht die Ursache, Corona ist nur der Anlass

Posted Veröffentlicht in Nachdenkereien

August 2021

Seit zweieinhalb Wochen versucht Charlotte zu sterben. Sie hat sich für diesen Weg entschieden, ganz bewusst. Seit zweieinhalb Wochen fastet Charlotte. Um zu sterben und mit dem Tod zu gesunden.

„Ich glaube, der Frieden in mir beginnt mit dem Tod.“

Charlotte will nicht ihr Leben, aber ihr Leiden beenden. Ihr Leiden, dass beinahe so alt ist, wie sie selbst. 73 Jahre. Nur wenige Monate war Charlotte alt, als erst ihr Vater, dann ihre Mutter starben. Charlotte kam in ein Kinderheim am Rande ihrer Heimatstadt. Später in ein anderes, zweihundert Kilometer entfernt auf dem Land. Ein Jahr lang lebte sie bei einer Pflegefamilie, dann wieder in verschiedenen Heimen. Mit 19 gebar sie eine Tochter. Charlotte war noch nicht volljährig. Sie versteckte sich und ihr Kind, wurde (verraten von ihrer Schwester) aufgespürt und ihre Tochter zur Adoption freigegeben.

 

Am 30. April 2021 sagte Deutschlands bekanntester Philosoph der Gegenwart Richard David Precht in der Sendung Volle Kanne im ZDF:

„Aus meiner eigenen Erfahrung, ich war ja auch mal Kind, würde ich sagen, Kinder stecken solche Dinge (Anm. d. Red.: wie eine Pandemie) leichter weg. Das glaube ich auf jeden Fall.“.

 

Bisher habe ich Richard David Precht sehr geschätzt. Sein Buch „Anna, die Schule und der liebe Gott“ habe ich förmlich verschlungen. Nun bin ich geschockt und empört. Wie kann dieser Mann, mit dieser, seiner Reichweite solch einen Mist von sich geben? Bloß weil er seine Kindheit, die, wie er in seinem Buch „Lenin kam nur bis Lüdenscheid“ nicht gerade als Sehnsuchtszeit beschreibt, scheinbar ganz gut verkraftet hat. Oder zumindest weggesteckt und einiges vielleicht verdrängt hat.

Ich muss an Charlotte denken, die nicht mehr kann, die nicht mehr will, die mit dem Tod hofft, endlich ihrer traumatischen Kindheit entfliehen zu können. Einer Kindheit, die ihr gesamtes Leben überschattet und die sie mit Corona wieder eingeholt hat.

„Nichts kann man verdrängen, sogar die Kindheit kann man nicht verdrängen, weil es immer noch eine offene Wunde ist bei allen, die darunter gelitten haben.“

Fünfzig Jahre lang, seit ihrer Volljährigkeit hatte sich Charlotte in ihrem Leben eingerichtet. Irgendwie. Es gab Freuden, es gab Freunde und das allerallerwichtigste – sie war frei. Frei und selbstbestimmt.

„Freiheit kann man riechen, schmecken und fühlen. Die Freiheit ist das schönste Geschenk für mich. Freiheit kann man lieben, wie man ein Kind liebt, ein Tier oder einen Menschen, einen Freund, so kann man die Freiheit lieben. So liebe ich sie.“

Im Frühjahr 2020 wurde Charlottes Freiheit wieder massiv eingeschränkt.

Charlotte ist schwer krank. Seit Jahren leidet sie an COPD, einer Lungenerkrankung im Endstadium. Ihr Leben hängt am Schlauch einer Sauerstoffflasche, die sie in einem Trolley hinter sich her zieht.

Charlotte gehört, wie es neudeutsch heißt, zur vulnerablen Gruppe, zur Hochrisikogruppe. Sie muss beschützt werden. Aber will sie das?

Zu keinem Zeitpunkt hatte Charlotte Angst davor, an SARS Cov2 zu erkranken. „Wenn es mich trifft“, sagte sie, als (die Panik um) Corona Deutschland erreichte, „dann trifft es mich.“ Wichtig war ihr einzig und allein, „die letzten Monate frei und mit Menschen, die ich liebe zu verbringen“.

Diesen Wunsch torpedierte Corona (beziehungsweise die Maßnahmen, die im Namen von Corona ergriffen wurden) massiv.

Charlotte ist eines von hunderttausenden Kindern, die in den 50er und 60er Jahren traumatische Erfahrungen in deutschen Kinderheimen gemacht haben. Die meisten dieser Kinder, sagt ein Sozialpädagoge, der über die Jahre zu Charlottes Freund geworden ist (und anonym bleiben möchte) haben einen „Heimschaden, sie haben große Vertrauensprobleme und können Enge schwer ertragen“.

Heimschaden! Werden unsere Kinder, denen von Fachleuten inzwischen der Terminus „Generation Maske“ übergestülpt worden ist, einen Coronaschaden davon tragen?

Erst gestern hat mir meine zwölfjährige Patentochter, die gerade ein paar Tage bei uns verbringt, erzählt, wie beschissen es einigen ihrer Freunde geht. Von zwei Freundinnen weiß sie sogar, dass sie sich ritzen. Ihr Dasein, sagt meine Patentochter, ist so tot, dass sie sich Schmerzen zufügen, um zu spüren, dass sie noch leben.

Selbst mein eigenes Kind, von dem wir denken, dass wir es bisher ziemlich optimal durch diese Zeit gebracht haben, sagt: „Irgendwie war ich vor Corona glücklicher“.

Ist es Zufall, dass sich aus meinem Bekanntenkreis binnen eines Jahres drei Menschen das Leben genommen haben? Bisher kannte ich in 47 Jahren niemanden in meinem näheren Umfeld, der sein Leben selbst beendet hat.

„Corona ist nicht die Ursache, Corona war nur der Auslöser“, erklärt mir meine ehemalige Nachbarin Yvonne, deren Sohn sich im März erhängt hat. Schon seit Jugendtagen war ihr Floris depressiv. Mit 27 Jahren nun beendete er im (wievielten?) Lockdown sein Leiden.

Ein Jahr zuvor war auch Charlotte schon einmal so weit. Sie wollte sterben. Allerdings ohne selbst Hand anzulegen. Sie hoffte auf Hilfe von außen. Dass diese ausblieb, erschütterte sie. Sie konnte nicht verstehen, dass es unter diesen Umständen niemanden gab, der aktive Sterbehilfe leisten wollte.

Charlottes Leben bestand zu diesem Zeitpunkt nur noch aus Panikattaken und Albträumen. Ihr ganzer Lebensmut, der sie bis dahin durch all die Unbilden ihres Lebens getragen hatte, war verschwunden. Das Trauma ihrer Kindheit hatte sie mit voller Wucht eingeholt.

„Heute Nacht habe ich wieder Albträume gehabt. Ich habe geträumt, dass ich eingesperrt bin. Ich bin aufgewacht und habe „Hilfe, Hilfe“ gerufen. Dann habe ich mich wieder schlafen gelegt, weil ich gemerkt habe, dass ich doch frei bin. Ach, wie habe ich Angst davor, nicht mehr frei zu sein.“

Bis zum Sommer 2019 lebte Charlotte allein und selbstbestimmt in einer kleinen freundlichen Wohnung mit Balkon. Diese befand sich im vierten Stock eines Miethauses ohne Fahrstuhl. Mit der Sommerhitze kam Charlotte an den Punkt, an dem sie die vier Treppen nicht mehr bewältigen konnte.

„Ein Heim“, sagt ihr Freund, der Sozialtherapeut, „war für Charlotte aufgrund ihrer traumatischen Kindheitserfahrungen nie eine Option.“

Mit einem Mal jedoch gab es keine andere Möglichkeit mehr. Charlotte zog um in ein kleines schönes Heim mit Garten. Vier, fünf Monate lang fühlte sie sich dort wohl. Dann kam Corona. Und Deutschland versank im ersten Lockdown. Charlottes Heim wurde dicht gemacht, die Bewohner durften nicht raus und Besucher nicht rein. Charlottes Freunde versuchten sie über den Gartenzaun mit Obst (die Ernährungslage im Heim war schlecht und Obst eines von Charlottes wenigen Freuden) und Gesprächen aufzumuntern. Nach wenigen Wochen war es auch damit vorbei. Das Heimpersonal errichtete eine Barriere aus Gartenmöbeln und Absperrbändern. Über diese hinweg war eine Kommunikation – Charlotte ist schwerhörig – nicht mehr möglich. Per WhatsApp bat sie ihre Freunde darum, doch einen Anwalt zu finden, der aktive Sterbehilfe für sie erstreiten könnte. „Ihr ging es wirklich nur noch ums Sterben“, erinnert sich Charlottes Freund.

Ihre Freunde fanden eine kleine Alters-WG, in die Charlotte bereit war einzuziehen – unter einer Bedingung: Die Betreiber mussten Charlotte versprechen, sie auf keinen Fall einzusperren.

Mit dieser Zusicherung schöpfte Charlotte neuen Lebensmut, Sterbehilfe war fortan kein Thema mehr. Ihr Umzug fiel in das Ende des ersten Lockdowns. Charlotte konnte im neuen Zuhause ein- und ausgehen wie sie wollte. Sie war frei.

„Je älter ich werde, umso mehr sehne ich mich nach Freiheit. Obwohl ich die Freiheit habe, (…) ist sie in meinem Leben noch nicht vollständig ausgestattet. Jede Minute, jede Stunde nutze ich die Freiheit.“

Trotz der Hitze des Sommers, ihrer permanenten Luftnot und der schweren Sauerstoffflasche als schweres Dauergepäck, nahm sie regelmäßig weite Wege in Kauf, um sich in einer Beratungsstelle, die ihr zur Heimat geworden war, mit lieben Menschen zu treffen. Auf den Fahrten wurde sie, obwohl ihre Luftschläuche deutlich zu sehen waren, mehrfach beleidigt, weil sie keine Maske trug. Charlotte nannte diese Meckerer „harte, kalte Betonmenschen“.

Im neuen Zuhause fühlte Charlotte sich nur mittelmäßig wohl. Die Ernährungslage war schlecht und Charlottes Möglichkeiten selbst für ihr Bedürfnis nach Obst und Gemüse zu sorgen gering. Es fehlte schlicht an Geld. Charlotte bekommt keine Rente – im Heim war ihr die Bildung verweigert worden, als Erwachsene hat sie sich immer nur mit Hilfsarbeiten durchschlagen können. Dass sie sich später autodidaktisch durch alle philosophischen Richtungen gelesen hat, interessiert in der Bürokratie niemanden. Zum Leben blieb ihr nur die Grundsicherung.

„Wie oft waschen wir unsere blutige Seele sauber? Und immer wieder blutet es. Mal kommt es zum Stillstand, mal reißt die Narbe wieder auf. Ein ständiges Hin und Her. So ist es.“

Im Februar 2021 wurden mehrere Bewohner sowie ein Mitarbeiter in Charlottes Alten-WG positiv auf SARS Cov2 getestet. Sofort wurden sämtliche Bewohner in ihren Zimmern eingesperrt. Charlotte wurde zwei Mal getestet. Beide Male negativ. Dennoch wurde eine vierzehntägige Quarantäne über sie verhängt. Unverständlicher Weise durften sich die positiv getesteten WG-Mitglieder bereits nach zehn Tagen wieder frei bewegen.

Verzweifelt schrieb Charlotte an ihren Freund: „Ich bin doch negativ. Das ist Freiheitsberaubung. Du musst mir helfen!“ Aber wie? Die WG war geschlossen. Es gab kein Reinkommen. Das konnte Charlotte nicht verstehen. Mit aller Heftigkeit wurde sie zum zweiten Mal binnen eines Jahres von ihrer Vergangenheit heimgesucht. Sie war verzweifelt und in Panik. Am zweiten Tag der Quarantäne begann Charlotte einen Hungerstreik. Bei ihren Freunden schrillten die Alarmglocken. Charlotte wog nur 42 Kilogramm. Ein Hungerstreik konnte tödlich enden.

Charlottes Freund fragte einen Anwalt um Rat. Dieser sagte, man könne nichts machen, momentan reagiere die gesamte Welt irrational. Kollegen einer Beratungsstelle, die er um Unterstützung bat, zuckten die Achseln und sagten: „Was willst du machen?“ „Das sind Menschenrechtsverletzungen“, argumentierte Charlottes Freund. Doch das wollte niemand hören.

Es blieb nichts als Charlotte zu erklären, dass (wieder einmal) aushalten, die beste Option sei. Um dieses Aushalten zu erleichtern organisierte ihr Freund mit weiteren Freunden eine Rund-um-die-Uhr-Online-Bespaßung. „Zusammen“, erinnert er sich, „haben wir das halbe Internet rauf- und runtergespielt, außerdem gechattet und darüber hinaus fast täglich telefoniert“.

Mit Ach- und Krach überstand Charlotte die Quarantäne. Am Ende wog die schmächtige kleine Frau nur noch 38 Kilogramm.

Um nie wieder in solch eine Situation des Freiheitsentzugs zu kommen, entschied Charlotte, sich impfen zu lassen.

Nach der Impfung schrieb sie an ihren Freund:

„Ich habe es so satt, nun habe ich meine Rechte wieder. Das Ausgestoßensein habe ich seelisch nicht mehr verkraftet. Nun kann ich mich ausweisen, wenn ich irgendwo hin möchte und in unserem Haus bin ich mir sicher, dass keiner sagt, ich sei schuld, wenn ein Mitbewohner erkrankt.“

„Die Impfung betrachte ich als Erpressung. Um nicht mehr eingeschlossen zu sein. Man hat mir gesagt, wenn ich mich impfen lasse, habe ich mehr Rechte. Deshalb habe ich es getan, aber nur ungern. Ich habe an mein Trauma gedacht, weil ich daran zugrunde gehe. Nun fühle ich mich als Verräterin vor mir selbst. Ich habe mich wirklich selbst verraten. Das ist ein neuer Bewusstseinsschock. Ich habe mir etwas angetan, was ich mir nie verzeihen werde.“

„Der Schmerz im Arm ist weg. Jetzt habe ich „nur noch“ das Gefühl, dass ich ständig brechen muss, immerzu bin ich müde und wie benebelt im Kopf. In meinem Körper hat sich was verändert. Ich habe jetzt schon Angst vor der zweiten Impfung.“

„Ich merke, die Impfwirkung kommt Schritt für Schritt, jeden Tag ein bisschen mehr. Ich merke, dass mit meinem Körper nichts mehr stimmt. Ich habe Kopfschmerzen als wenn der Kopf platzt, ich habe Schüttelfrost und eine Hitze im Kopf, als hätte ich Fieber, außerdem diese Müdigkeit, ich habe Schmerzen im Brustbereich und meine Luft verschlechtert sich. Ich habe Angst vor der zweiten Impfung, das überlebe ich nicht noch mal.“

„Jetzt wollen sie zu Ostern wieder schließen. Was ist mit denen, die das Gift zu sich genommen haben, wegen ihrer Freiheit? Die ihre Gesundheit aufs Spiel gesetzt haben… Erzähle im ganzen Team von mir und auch anderen, damit viele es wissen. Mir wäre es sogar recht, die ganze Welt erfährt, dass man erpresst wird, dass einem die Pistole auf die Brust gesetzt wird.“

Trotz ihrer schlechten Konstitution und eigener Prognose überstand Charlotte die zweite Impfung. Vorsorglich war sie in ein Krankenhaus eingewiesen worden. Das Personal päppelte die zerbrechliche Frau Stück für Stück wieder auf. Eine Ärztin und eine Psychologin (im überraschend leeren Krankenhaus – Charlotte, die öfter in diesem (sonst brechend vollen Klinikum war) wunderte sich „Hier stimmt was nicht!“) nahmen sich Zeit für ausführliche Gespräche und stellten ihr sogar in Aussicht, wieder in einer eigenen Wohnung wohnen zu können. Trotz anhaltender Nebenwirkungen lebte Charlotte wieder auf.

Darauf jedoch folgte die Enttäuschung. „Es ist die Erfahrung vieler Menschen, die ich betreut habe, dass sich kurzzeitig jemand ihrer annimmt. Sobald jedoch Widerstände auftreten, meldet sich niemand mehr“, erzählt Charlottes Freund.

Zurück in ihrer WG, die ihr Freund inzwischen als „furchtbares Heim“ beschreibt, in dem „ganz komische Sache vorfallen“ (einmal gab es am Wochenende nur Kartoffeln mit Salzwasser zu essen, weil das Personal vergessen hatte, einzukaufen; Besucher können sich nicht anmelden, weil niemand ans Telefon geht und auch nicht auf gut Glück vorbeikommen, weil keiner öffnet, wenn geklingelt wird) hatte Charlotte zwar ihre (eingeschränkte, weil abhängige) Freiheit wieder, doch ihre Freude am Leben war dahin. Immer wieder beschrieb sie „mit meinem Körper stimmt etwas nicht“. Charlottes Haut ist grau, der Brechreiz weiter anhaltend und nicht einmal ihr geliebtes Obst schmeckt mehr.

Alles, was ihr einmal lieb und teuer war, wird von Corona torpediert. Wochenlang freute sie sich darauf, die Philharmoniker im Fernsehen zu sehen. Als es endlich so weit war und sie den Fernseher anschalte, sah sie lauter maskierte Musiker. Sie hat den Fernseher sofort wieder ausgemacht. „Das halte ich nicht aus“, erklärte sie. Überall steht Corona und nichts daneben. Das machte ihr Angst.

„Bei meinen Kollegen“, sagt ihr Freund, „steht das bloße Überleben scheinbar über allem“.

Für Charlotte steht die Freiheit über allem. Aufgrund ihres körperlichen Zustands wird diese immer eingeschränkt bleiben.

Im Juni beschloss Charlotte ihr Leiden nun endgültig zu beenden. Erneut bemühte sie sich um eine Sterbebegleitung. Erneut vergeblich. Also entschied sie, sich selbst zu helfen.

„Nichts kann man verdrängen, sogar die Kindheit kann man nicht verdrängen, weil es immer noch eine offene Wunde ist bei allen, die darunter gelitten haben.“

Zeit ihres Lebens galt Charlottes höchstes Streben dem nach Selbstbestimmung. Folgerichtig hat sie sich nun entschlossen ihren Weg selbstbestimmt zu Ende zu gehen.

Der Grund ist nicht Corona. Der Grund ist in der Tatsache zu sehen, dass eine Regierung einen Menschen (nein, unendlich viele) einer Retraumatisierung ausliefert. Corona und der Umgang unserer Gesellschaft mit dem Virus ist der Auslöser.

Herr Precht, schließen Sie bitte nicht von sich auf andere. Gehen Sie raus, sprechen Sie mit den Menschen und hören Sie zu, was sie zu sagen haben.

Charlotte beispielsweise schreibt in ihren Lebenserinnerungen über Kinder:

„Die Kinder haben eine so wunderschöne Seele! In dieser wunderschönen Seele sehe ich eine neue Welt, mit Frieden, mit Glück, mit Freude…“

 

Barbara H. über „Briefwechsel“, 21. August 2021

Posted Veröffentlicht in Rezension

Liebe Doreen Mechsner,

haben Sie vielen Dank für Ihr Buch mit Widmung. Nach den ersten Seiten habe ich gedacht, ich kann es überhaupt nicht weiterlesen. Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum die Menschen solche Angst haben. Dann aber wendete sich etwas. Ich wünschte, ich könnte so korrespondieren wie Sie. Danke, denn durch Ihr Buch angeregt, habe ich mir vorgenommen, nicht immer gleich so wütend zu sein, wenn jemand so anders denkt. Ich will und werde versuchen, den Kontakt nicht zu verlieren.

Es grüßt Sie Barbara H.

Lesung

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NOVEMBER

4. November 2023 – Autorentag in der Buchhandlung Schatzinsel in Bernau (bei Berlin)

OKTOBER

24. Oktober 2023 – 15 Uhr Lesung aus „Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen!“ im Ev. Seniorenzentrum, Gutshaus Ludwigsburg https://www.kirche-schoenfeld.org/betreutes-wohnen-uckermark/

11. Oktober 2023 – 18 Uhr Lesung aus „Winterschmetterlinge“ im Freizeithaus Berlin Weißensee , Pistoriusstraße 23, 13086 Berlin, https://www.frei-zeit-haus.de/

MAI

24. Mai 2023 – 10 Uhr Lesung aus „Winterschmetterlinge“ im Kulturverein „Die Brücke“, Ort: Kulturbund Schwedt http://www.kulturverein-bruecke-schwedt.de/seite/359882/anfahrt.html

14. Mai 2023 – 18 Uhr Lesung aus Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen!“ und „Winterschmetterlinge“ auf Einladung des Konzertkreises Biesdorf im Evang. GZ-Biesdorf-Süd, Köpenicker Straße 165, 12683 Berlin

APRIL

26. April 2023 – 18 Uhr Lesung aus „Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen! Aber nur kleine. Fast Hundertjährige erzählen“ im Freizeithaus Berlin Weißensee , Pistoriusstraße 23, 13086 Berlin, https://www.frei-zeit-haus.de/

14. April 2023 – 19 Uhr Lesung aus „Winterschmetterlinge“ mit Sektempfang und Häppchen im Dies&Das, Waldhorngasse 10, 88453 Erolzheim

13. April 2023 – 19 Uhr WohnzimmerLesung aus „Winterschmetterlinge“ – A. Herrfurth, Dorfstraße 7, 82449 Uffing am Staffelsee, OT Schöffau

12. April 2023 – 19 Uhr Lesung aus „Winterschmetterlinge“ in der Allgäuer Genussmanufaktur https://www.allgaeuer-genussmanufaktur.de/

 

______________2023______________

 

 

DEZEMBER

NEUERSCHEINUNG – in der 50. Kalenderwoche erscheint „Winterschmetterlinge“ – ein Buch voller berührender Liebesgeschichten

 

NOVEMBER

28. November 2022 – 14.30 Uhr Lesung aus „Winterschmetterlinge“ –  im Haus der Begegnung, Wendenschloßstraße 404, 12557 Berlin Köpenick

OKTOBER

13. Oktober 2022 – 14 Uhr Lesung aus „Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen! Aber nur kleine. Fast Hundertjährige erzählen“ auf Einladung der Volkssolidarität Berlin Biesdorf Süd (Köpenicker Straße 184)

SEPTEMBER

29. September 2022 – Lesung aus „Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen! Aber nur kleine. Fast Hundertjährige erzählen“, Seniorenstiftung Gürtelstraße 32 (Veranstalter: Volkssolidarität)

22. September 2022 – 19 Uhr Lesung aus „Briefwechsel. Stimmungsbild einer viralen Krise“ mit anschließendem Gespräch, Gemeindeabend in der Dorfkirche St. Godehard, Kessin bei Rostock

14. September 2022 – Lesung aus„Briefwechsel. Stimmungsbild einer viralen Krise“, Kirchengemeinde Bülow

3. September 2022 – 17.30 Uhr Lesung aus meinem neuen Buch (darüber, wie Paare einander kennengelernt haben) mit anschließendem Gespräch moderiert von Jana Franke-Frey: Wie kann Beziehung gelingen? – die Lesung ist Teil der des „Fest für Liebe und Würde“ im Labyrinthpark Malchow bei Göritz – Karten sind unter der E-Mail: liebevoll-um@web.de bestellbar

JUNI

4. Juni 2022 – Kulinarische Buchstabensuppe mit Zutaten aus einhundert wilden Jahren serviert und gelesen von Doreen Mechsner – Hofladen Alte Tischlerei Vietzen (Nähe Waren/Müritz) http://www.landwirtfrey.de

MAI

28. Mai – ab 15 Uhr  Lesung aus „Briefwechsel. Stimmungsbild einer viralen Krise“ – es lesen Doreen Mechsner und Silke Struve  – Hoffest Artemishof Flieth http://www.artemishof-flieth.de/

13. Mai, 20 Uhr – Lesung aus „Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen!“ Aber nur kleine. Fast Hundertjährige erzählen“ im Lychner Salon, Haus Vogelsang Lychen

APRIL

27. April, 10 Uhr – Lesung aus „Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen!“ Aber nur kleine. Fast Hundertjährige erzählen“ im Kulturverein „Die Brücke“, Ort: Kulturbund Schwedt http://www.kulturverein-bruecke-schwedt.de/seite/359882/anfahrt.html

5. April, 20 Uhr – Musikalische Lesung „Briefwechsel. Stimmungsbild einer viralen Krise“ – es lesen Doreen Mechsner und Elke Niechziol, musikalisch interpretiert von Tobias Morgenstern im Cafe Kleinschmidt in Eberswalde, https://www.kleinschmidt-eberswalde.de/

MÄRZ

31. März, Lesung aus „Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen!“ Aber nur kleine. Fast Hundertjährige erzählen“ im Buchladen Schatzinsel in Bernau bei Berlin, https://www.genialokal.de/buchhandlung/bernau/schatzinsel/

JANUAR

23. Januar, 20 Uhr ZOOM-Lesung des Briefwechsels bei der Basis-Akademie, Einlaß ab 19:45 mit folgendem Link https://us02web.zoom.us/j/81893295721?pwd=bWxuQU1xKzNpUXZlTXQvMTNIYTZ3QT09

 

__________2022__________

 

DEZEMBER

27. Dezember 2021, 20 Uhr Doreen Mechsner liest via ZOOM aus „Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen! Aber nur kleine. Fast Hundertjährige erzählen“ – wenn Sie (gegen eine Spende von empfohlenen 5€) dabei sein wollen oder die Lesung verschenken möchten, senden Sie bitte eine E-Mail an: umland-verlag.de

 

NOVEMBER

21. 11. 2021, 20 Uhr ZOOM-Lesung des „Briefwechsels“ in „Die Basis-Akademie funkt“, Einlass ab 19:45 mit folgendem Link  https://zoom.us/j/99247904833?pwd=MVhGWEVURDkyaElPcC93RXBXbUtzUT09

18. 11. 2021, 18 Uhr Lesung aus „Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen!“ Aber nur kleine. Fast Hundertjährige erzählen“  – Kreisvolkshochschule Prenzlau (Brüssower Allee 48, 17291 Prenzlau)

14. 11. 2021, 20 Uhr Szenische Lesung „Briefwechsel. Stimmungsbild einer viralen Krise“ – es lesen Doreen Mechnser und Elke Niechziol im Theater unterm Dach https://theateruntermdach-berlin.de/ in Berlin Prenzlauer Berg

 

OKTOBER

29. Oktober  2021 – Lesung aus „Briefwechsel. Stimmungsbild einer viralen Krise“ im Freizeithaus Weißensee, Pistoriusstraße 23, 13086 Berlin https://www.frei-zeit-haus.de/

1. Oktober 2021, 18.30 Uhr – Lesung aus „Briefwechsel. Stimmungsbild einer viralen Krise“ auf dem habondia-hof in Müncheberg, Münchehofer Str. 9
15374 Müncheberg https://www.habondia.de/kurstermine/detail/lesung-briefwechsel-mit-der-autorin-doreen-mechsner.html

 

SEPTEMBER

28. September 2021, 19 Uhr – Lesung aus „Briefwechsel. Stimmungsbild einer viralen Krise“ in Kiel – Anfragen an mail@umland-verlag.de

18. September, 14.45 Uhr – Lesung aus „Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen! Aber nur kleine. Fast Hundertjährige erzählen.“ im Rahmen des 4. Literaturfestes in Wandlitz

13. September, 19 Uhr – Lesung aus „Briefwechsel. Stimmungsbild einer viralen Krise“ im Dorfgemeinschaftshaus in Lindenhagen

Lesung

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16. August, 15 Uhr Lesung aus „Briefwechsel. Stimmungsbild einer viralen Krise“ – evangelische Gemeinde, Driesener Straße 1 in Berlin Prenzlauer Berg ( es sind noch wenige Plätze frei, Buchung über mail@umland-verlag.de)

19. August, 15 Uhr Lesung aus „Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen! Aber nur kleine …“ sowie „Briefwechsel“ im Haus der Begegnung, Wendenschloßstraße 404, 12557 Berlin Köpenick

 

Werner Rudolph über „Briefwechsel“, 27.Juli 2021

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Eigentlich wollte ich mir kein Buch über Corona kaufen, da ich das „C-Wort“ nicht mehr hören kann. Dann war ich aber doch neugierig. Wie kann man ein solches Thema literarisch bearbeiten? Ich bin angenehm überrascht. Doreen Mechsner ist das gelungen. Inhaltlich wird das Spektrum der oft kontroversen  Stimmungsbilder in seiner ganzen Breite abgebildet. Doreen Mechsner lädt dabei zum Diskurs ein und fordert auf: Leute hört einander zu, grenzt euch nicht gegenseitig aus, geht achtsam mit der Meinung  anderer um.  Dieser Ansatz unterscheidet sich wohltuend  von gegenseitiger Nichtakzeptanz und gegenseitigen Verletzungen, wie sie vor allem in den sozialen Medien vorherrschend sind. Wie schon in früheren Büchern ist Doreen Mechsner ein lockerer Erzählstil gelungen, mit dem  Bilder von denjenigen gemalt werden, die im Briefwechsel zu Wort kommen. Dieser persönliche Blick auf  die Protagonisten des Briefwechsels, namentlich auf Hannelore und Nora, die unterschiedlichen Generationen angehören und somit unterschiedliche Lebenserfahrungen einbringen, ist erfrischend und bereichernd. Schließlich; das Buch wird auch später, wenn die aktuelle Corona-Krise überwunden ist, seinen Platz finden, da das heutige Erleben der Pandemie im dem dann historischen Rückblick ein Stück Alltagsgeschichte der 2020-er Jahre beschreibt. Damit ist auch die Frage des Enkelsohn von Hannelore beantwortet, dessen Frage das Buchprojekt anstieß: Er fragte, ob Corona so wichtig sei, dass die Kinder später in den Geschichtsbüchern darüber lesen werden.  In Doreen Mechsners Buch kann man dann gerne nachlesen.

Literatursalon Irmtraud Gutschke über BRIEFWECHSEL, 25. Juli 2021

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Was uns alles bei Corona bewegt

Von Irmtraud Gutschke

„Oma, glaubst du eigentlich, dass Corona so wichtig ist, dass die Kinder später in ihren Geschichtsbüchern darüber lesen werden?“ Mit dieser Frage ihres 10-jährigen Enkels hat es für die 74-jährige Hannelore begonnen. Sie suchte den Austausch mit ihren Freudinnen und Freunden … https://www.literatursalon.online/romane-und-erzaehlungen/doreen-mechsner-briefwechsel/

Beate Hahn über „Briefwechsel“, 20. Juli 2021

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Liebe Doreen Mechsner,
seit ich in der vergangenen Woche Ihr Buch erhalten habe, lässt es mich nicht mehr los. So vieles, vor allem Gedanken der Nora, kommt mir sehr bekannt vor. Es ist einfach schön, zu erfahren, dass man mit seinen Gedanken nicht allein ist.
Eine wirklich super tolle Idee!
Vielen Dank dafür.

Liebe Grüße Beate Hahn.

Wanda Brodis über „Briefwechsel“, 14.Juli 2021

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Liebe Doreen Mechsner,

ich habe gestern Ihr Buch zu Ende gelesen. Es hat mich regelrecht gefesselt und ich habe mir immer wieder Freiräume gesucht, um  weiterlesen zu können. Beim Lesen kam in mir ein großes Gefühl der Vertrautheit auf. Sicher ist es auf das Thema, das uns alle bewegt sowie auf ein ähnliches Erleben zurückzuführen. Aber auch „Ihrem“ Briefstil. Es hat etwas Persönliches. Zudem sind mir die Fragen, die auftauchen, nur allzu bekannt.
Interessant finde ich den Rückblick. Der Briefwechsel erfolgt(e) im Mai und Juni des letzten Jahres. Damals waren wir alle noch geplättet (und sind es zum Teil immer noch). „Diese umfassende Historie“ nun zu lesen war sehr interessant und hat neue Fragen aufgeworfen. Mein Kopf arbeitet.
Sie haben wirklich ein gelungenes Buch herausgebracht. Es ist nicht belehrend, von keiner Seite, sondern ein Nebeneinanderstellen von Ansichten, Erlebten, Gedanken und Ängsten, aber auch Hoffnungen. Ob es dadurch hundertprozentig versöhnlich ist, konnte ich für mich selbst noch nicht entscheiden. Es scheint jedoch einen gemeinsamen Nenner bei allen verschiedenen Ansichten zu geben: die Angst (wovor auch immer). Da treffen wir uns und müssen schauen, dass uns diese Angst nicht kaputt macht. Vielleicht schaffen wir es uns wertschätzend zu stärken. ???

Ihnen vielen Dank,

liebe Grüße, Wanda Brodis.

 

Viola Paulsen, 22. Juni 2021

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Liebe Doreen Mechsner,

ich habe Ihr neues Buch „Briefwechsel“ gelesen. Es ist super, trifft genau die Stimmung. Ich hatte viele dèjá-vu-Momente. Aber ich musste mich auch überwinden, alles nochmal von Anfang an durchleben zu wollen. Dabei ist das so wichtig, nochmal zu reflektieren, wie alles begann. Da es leider noch nicht zu Ende ist, ist das Buch keine leichte Urlaubslektüre. JEDOCH: Ein ganz wichtiges Zeitdokument.

Herzlichen Dank,Viola Paulsen.

Stadtbibliothek Germering sowie Münchner Merkur, 14. Juni 2021

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TIPP DES MONATS: Juni 2021

Buch: „Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen! Aber nur kleine“ von Doreen Mechsner (2020)

Die Autorin Doreen Mechsner hat für dieses Buch zwölf fast Hundertjährige getroffen, die von ihrem Leben erzählen. Die Berichte der 96- bis 99-Jährigen sind so unterschiedlich wie die Menschen, die sie erzählen, und doch ziehen sich ähnliche Themen und Erfahrungen durch die Kapitel: Geprägt von Krieg, harter Arbeit und Armut ist die Freude über kleine Dinge groß, ebenso wie die Dankbarkeit und die Gewissheit, dass es immer weitergeht, irgendwie. … https://www.stadtbibliothek-germering.de/germering/web.nsf/id/pa_sb_de_unsere_medienempfehlungen.html

Uckermark Kurier, 04. Juni 2021

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Corona-Briefe sollen Mut machen

von Claudia Marsal

Doreen Mechsner aus Fergitz sagt: Seit Corona erlebe ich, wie Freundschaften und Familien auseinanderdriften. Das macht mich traurig. Ich denke, man kann unterschiedlicher Ansicht sein und sich dennoch gewogen bleiben. Mein „Briefwechsel“ ist der Versuch aufzuzeigen, wie das gelingen kann.“  … Nordkurier 4. 6. 2021

Werkstattbericht, 2. Juni 2021

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Liebe Freunde des umland verlags,
es ist vollbracht. Gestern vor zwei Wochen ist mein neues Buch „Briefwechsel. Stimmungsbild einer viralen
Krise“ in den Druck gegangen. Die Endphase hatte es, wie bei jedem der bisherigen Bücher, noch einmal
ordentlich in sich. Als ich nämlich schon fast dabei war, die Freigabe zu erteilen, fiel mir plötzlich auf, dass ich
irgendwie eine Passage überlesen haben musste. War ich schon so durch den Wind, dass ich nicht wusste, was ich
gelesen hatte? Noch einmal studierte ich mich von vorn bis hinten durch mein Buch, um kurz vor Schluss – Oh
Schreck – festzustellen, dass nicht nur eine kleine Passage, sondern ein komplettes Kapitel verschwunden war?
Wie konnte das sein? Wer hatte es geklaut? Wir wissen es bis heute nicht. Allerdings haben wir eine Vermutung.
Ihr ahnt es vielleicht – die Dubties. Vermutlich fühlen sie sich vernachlässigt. Ich kann sie verstehen. Aber sie
müssen noch warten. Die letzten zwei Wochen waren erst einmal Schreibpause angesagt. Dafür habe ich im
Garten gewirbelt – Kartoffeln gesteckt, Möhren gesät, Gurken, Kürbisse und Zucchinis gepflanzt, Tomaten
gezogen, die Radieschen schmecken schon, der Salat ist gleich erntereif … Hier wächst und grünt es, dass es eine
Freude wäre, wenn nicht die Beikräuter immer viel, viel schneller wachsen würden als alles Gepflanzte.
Parallel laufen im meinem Kopf natürlich schon die nächsten Projekte. Zwei Kinderbücher sind jeweils zur Hälfte
geschrieben, die Wege wollen überarbeitet werden und ständig kommen neue Ideen dazu. Um dieses Hamsterrad
zum Stillstand zu bringen, habe ich mir – und der weltbesten umland-Grafikerin Annett gleich mit – eine
Zwangspause verordnet. Am vergangenen Wochenende sind wir gemeinsam an die Küste gedüst und haben das
Leben in vollen Zügen genossen. Erst dort oben, an der Ostsee haben wir gemerkt, wie viele Nerven und wie viel
Schlaf uns unser jüngstes Werk in der der Endphase gekostet hat.
Die Auszeit war überfällig! Außerdem hatten wir endlich und zum ersten Mal auch so etwas wie FreundinnenZeit,
gekoppelt natürlich mit einem klitzekleinen bisschen ArbeitsZeit (schließlich muss die Werbemaschinerie
angekurbelt werden). Ursprünglich hatten wir es uns bei meiner Freundin Anke im Apfelgarten ganz luxuriös sein
lassen wollen. Aber Pustekuchen! Die Bestimmungen waren nicht so, dass sich Anke wagte, uns als
Geschäftsreisende zu beherbergen. Da es aber unbedingt die Ostsee sein sollte, suchte ich hier und dort und
bekam nach etlichen Absagen plötzlich die Möglichkeit, ein Segelschiff zu chartern. Weder Annett noch ich hatten
bisher je einen Fuß auf ein Segelschiff gesetzt. Diese Erfahrung musste gemacht werden! Wir haben zugegriffen,
ein grandioses Wochenende verlebt und eine neue Leidenschaft entdeckt. Dabei war nix mit Luxus – nur
Abenteuer pur! Am liebsten würden wir gleich morgen wieder in See stechen. Gestern Abend im heimischen Bett
schaukelte noch immer alles.
Gemeinsam mit Herbert und Christian – Mecklenburger Seebären wie sie im Buche stehen – durchpflügten wir
das windseeige Achterwasser, nahmen die eine oder andere Gischtdusche und wurden – wir Heldinnen! – nicht
seekrank.
Natürlich durchmaßen wir auch den Ostseesandstrand, der bedingt durch die Coronamaßnahmen noch wie
leergefegt war – wir fühlten uns wie Auserwählte. Annett beeindruckte durch ihre Surfkünste und zum Schluss
tauchten wir tatsächlich noch ein in die kalte Ostsee.
Ganz nebenbei recherchierten wir selbstverständlich auch – viel mehr als gedacht – für die Fortsetzung meines
Romans „Briefwechsel“. Wir mussten uns gar nicht groß anstrengen, um in Erfahrung zu bringen, wie die
Insulaner und erste „auserwählte“ Gäste unmittelbar vor der Öffnung ticken. Ein Gespräch, ohne auf Corona zu
kommen, ist nahezu unmöglich. Seit einem Jahr hält das Virus und/oder das, was um das Virus herum geschieht,
die ganze Welt in Atem. Ob das die Kellnerin in meinem Lieblingscafé Asgard betrifft oder Henrieke aus Hannover,
die in der Kurklinik von Heringsdorf neue Kräfte tanken will, unseren Skipper Christian, der im wahren Leben Rettungswagenfahrer ist, oder Theaterregisseurin Iris aus Ecuador, die sich zum Buchschreiben auf der Insel in
Klausur begeben hat.
Alle ohne Ausnahme nehmen wahr, dass ein Riss durch die Menschenheitsfamilie geht – je nachdem, was wem
die größere Angst macht: das Virus oder die Maßnahmen, um das Virus in den Griff zu bekommen.
Genau dieses Thema habe ich in meinem „Briefwechsel. Stimmungsbild einer viralen Krise“ aufgegriffen.
Meine Intention und große Hoffnung ist es, mit diesem Buch Menschen zu erreichen, sie zu bewegen
miteinander im Gespräch zu bleiben beziehungsweise wieder aufeinander zuzugehen. Seit inzwischen mehr als
einem Jahr, seit Corona, erlebe ich, wie Freundschaften und Familien auseinanderdriften. Das macht mich traurig.
Ich denke, man kann unterschiedlicher Ansichten sein und sich dennoch gewogen bleiben. Mein „Briefwechsel“
ist der Versuch aufzuzeigen, wie das gelingen kann.
Während nämlich Corona die Menschen rund um Hannelore und Nora spaltet, wird
das Virus für die beiden Frauen zum verbindenden Element.
Es ist die Frage ihres zehnjährigen Enkels Max: „Oma glaubst du eigentlich, dass Corona
so wichtig ist, dass die Kinder später in den Geschichtsbüchern darüber lesen werden?“,
die die 74-jährige Hannelore dazu veranlasst, Freunde und Bekannte zu bitten, ihre
Gedanken und Meinungen zur Corona-Krise aufzuschreiben.
Eine der Adressatinnen ist die 47-jährige Nora. Zwischen der jungen Autorin und
Hannelore entwickelt sich ein reger Briefwechsel. Obwohl die beiden Frauen durchaus
konträre Sichtweisen auf die von der Weltgesundheitsorganisation ausgerufene
Pandemie und die damit verbundenden Maßnahmen haben, zeigen sie auf frappierend
einfache Art, wie man miteinander im Gespräch und sich dabei wohlgesonnen bleiben
kann.
Ganz nebenbei sammeln sie die Meinungen und Gedanken ihrer Freunde und weben
diese in ihren sehr bewegenden Briefwechsel ein.
Am kommenden Freitag, also am 4. Juni 2021 wird der „Briefwechsel“ erscheinen. Bei Interesse könnt ihr ihn
bereits jetzt bestellen, so dass er am Freitag direkt auf den Weg zu euch gehen kann.
Für alle diejenigen, die noch ein bisschen mehr Vorgeschmack haben möchten, hat meine Erstleserin Elke notiert,
wie es ihr mit meinem „Briefwechsel“ ergangen ist:
Ich hatte das große Glück, den Entstehungsprozess von „Briefwechsel“ begleiten zu
dürfen. Die Idee, die verschiedenen Sichtweisen auf ‚Corona‘ und alles, was mit dem
Erscheinen des Virus zu tun hat, aus der Sicht zweier so unterschiedlicher, aber einander
zugetaner Frauen zu beleuchten, gefiel und gefällt mir sehr gut. Vor allem das daraus
sprechende Bedürfnis miteinander in Verbindung zu bleiben, während sich um sie
herum durch unterschiedliche Sichtweisen auf Corona in so vielen Familien und
Freundschaften plötzlich Risse auftaten (und immer noch auftun).
Mir begegneten mit Hannelore und Nora zwei Frauen, die nicht nur Fakten und
Gedanken mit mir teilten, sondern auch ihren Schmerz, ihr Staunen, ihre Verwunderung,
ihre Trauer sowie ihre Verzweiflung. Darüber hinaus ließen sie mich aber auch teilhaben
an ihrer unbändigen (Lebens-)Freude, ihren Hoffnungen, Erinnerungen, Erfahrungen und Begegnungen. Das brachte mich ihnen nahe. Ich konnte vieles gut nachempfinden und
wiedererkennen, anderes hingegen war mir neu, manchmal fremd, aber immer
bedenkenswert.
Durch den offenen, einfühlsamen und wertschätzenden Austausch zwischen Hannelore
und Nora fiel es mir leichter, mich in dieser oft verstörenden Zeit zu orientieren.
Besonders berührt war und bin ich von der Hingabe, mit der Doreen Mechsner an
diesem Buch gearbeitet, Fakten, Sichtweisen, Erlebnisse und Begegnungen gesammelt
und literarisch verarbeitet hat. Sie ist empathisch mit ihren Figuren verbunden, lässt sie
lebendig werden und durchgängig wertschätzend (anders als es uns vielfach vorgelebt
wird) miteinander in Kontakt sein.
Doreen Mechsners „Briefwechsel“ dokumentiert und kommentiert auf wertungsfreie
Weise einen Zeitabschnitt, in dem mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit
Veränderungen auf uns alle eingeprasselt sind.
„Briefwechsel“ ist mehr als nur ein Buch, „Briefwechsel“ ist die Möglichkeit, einander die
Hände zu reichen.
Liebe umland-Freunde, vielleicht noch ein bisschen mehr als bei den bisherigen Büchern, hoffe ich auf viele, viele
LeserInnen. Ich freue mich, wenn ihr eine oder einer der ersten seid.
Zum Reinschnuppern haben Annett und ich eine dreiundzwanzigseitige Leseprobe drucken lassen, die wir
deutschlandweit an Buchläden verschicken wollen. Sollte der eine oder andere von euch Läden, Arztpraxen,
Institutionen, Menschen wissen, die eine Leseprobe interessieren könnte, schreibt uns, wir freuen uns über
Verteilerhilfe und schicken euch gerne einige Exemplare zu. Hilfreich ist natürlich auch eine großzügige Mund-zuMund-Propaganda.
Für all diejenigen, die durchgehalten und bis zum Ende gelesen haben, sage ich jetzt: Auf die Plätze, fertig, los!
Denn: Unter den ersten zehn Bestellern verlose ich ein Gratisexemplar! Ein weiteres gibt es für denjenigen, der als
erstes eine Amazon-Rezension verfasst. Ihr merkt, hier kommt die alte Sportlerin in mir durch. Also – alle in die
Startlöcher und: Auf los geht’s los!
Viel Glück und herzliche Grüße

Werkstattbericht, 2. Juni 2021

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Liebe Freunde des umland verlags,
es ist vollbracht. Gestern vor zwei Wochen ist mein neues Buch „Briefwechsel. Stimmungsbild einer viralen
Krise“ in den Druck gegangen. Die Endphase hatte es, wie bei jedem der bisherigen Bücher, noch einmal
ordentlich in sich. Als ich nämlich schon fast dabei war, die Freigabe zu erteilen, fiel mir plötzlich auf, dass ich
irgendwie eine Passage überlesen haben musste. War ich schon so durch den Wind, dass ich nicht wusste, was ich
gelesen hatte? Noch einmal studierte ich mich von vorn bis hinten durch mein Buch, um kurz vor Schluss – Oh
Schreck – festzustellen, dass nicht nur eine kleine Passage, sondern ein komplettes Kapitel verschwunden war?
Wie konnte das sein? Wer hatte es geklaut? Wir wissen es bis heute nicht. Allerdings haben wir eine Vermutung.
Ihr ahnt es vielleicht – die Dubties. Vermutlich fühlen sie sich vernachlässigt. Ich kann sie verstehen. Aber sie
müssen noch warten. Die letzten zwei Wochen waren erst einmal Schreibpause angesagt. Dafür habe ich im
Garten gewirbelt – Kartoffeln gesteckt, Möhren gesät, Gurken, Kürbisse und Zucchinis gepflanzt, Tomaten
gezogen, die Radieschen schmecken schon, der Salat ist gleich erntereif … Hier wächst und grünt es, dass es eine
Freude wäre, wenn nicht die Beikräuter immer viel, viel schneller wachsen würden als alles Gepflanzte.
Parallel laufen im meinem Kopf natürlich schon die nächsten Projekte. Zwei Kinderbücher sind jeweils zur Hälfte
geschrieben, die Wege wollen überarbeitet werden und ständig kommen neue Ideen dazu. Um dieses Hamsterrad
zum Stillstand zu bringen, habe ich mir – und der weltbesten umland-Grafikerin Annett gleich mit – eine
Zwangspause verordnet. Am vergangenen Wochenende sind wir gemeinsam an die Küste gedüst und haben das
Leben in vollen Zügen genossen. Erst dort oben, an der Ostsee haben wir gemerkt, wie viele Nerven und wie viel
Schlaf uns unser jüngstes Werk in der der Endphase gekostet hat.
Die Auszeit war überfällig! Außerdem hatten wir endlich und zum ersten Mal auch so etwas wie FreundinnenZeit,
gekoppelt natürlich mit einem klitzekleinen bisschen ArbeitsZeit (schließlich muss die Werbemaschinerie
angekurbelt werden). Ursprünglich hatten wir es uns bei meiner Freundin Anke im Apfelgarten ganz luxuriös sein
lassen wollen. Aber Pustekuchen! Die Bestimmungen waren nicht so, dass sich Anke wagte, uns als
Geschäftsreisende zu beherbergen. Da es aber unbedingt die Ostsee sein sollte, suchte ich hier und dort und
bekam nach etlichen Absagen plötzlich die Möglichkeit, ein Segelschiff zu chartern. Weder Annett noch ich hatten
bisher je einen Fuß auf ein Segelschiff gesetzt. Diese Erfahrung musste gemacht werden! Wir haben zugegriffen,
ein grandioses Wochenende verlebt und eine neue Leidenschaft entdeckt. Dabei war nix mit Luxus – nur
Abenteuer pur! Am liebsten würden wir gleich morgen wieder in See stechen. Gestern Abend im heimischen Bett
schaukelte noch immer alles.
Gemeinsam mit Herbert und Christian – Mecklenburger Seebären wie sie im Buche stehen – durchpflügten wir
das windseeige Achterwasser, nahmen die eine oder andere Gischtdusche und wurden – wir Heldinnen! – nicht
seekrank.
Natürlich durchmaßen wir auch den Ostseesandstrand, der bedingt durch die Coronamaßnahmen noch wie
leergefegt war – wir fühlten uns wie Auserwählte. Annett beeindruckte durch ihre Surfkünste und zum Schluss
tauchten wir tatsächlich noch ein in die kalte Ostsee.
Ganz nebenbei recherchierten wir selbstverständlich auch – viel mehr als gedacht – für die Fortsetzung meines
Romans „Briefwechsel“. Wir mussten uns gar nicht groß anstrengen, um in Erfahrung zu bringen, wie die
Insulaner und erste „auserwählte“ Gäste unmittelbar vor der Öffnung ticken. Ein Gespräch, ohne auf Corona zu
kommen, ist nahezu unmöglich. Seit einem Jahr hält das Virus und/oder das, was um das Virus herum geschieht,
die ganze Welt in Atem. Ob das die Kellnerin in meinem Lieblingscafé Asgard betrifft oder Henrieke aus Hannover,
die in der Kurklinik von Heringsdorf neue Kräfte tanken will, unseren Skipper Christian, der im wahren Leben Rettungswagenfahrer ist, oder Theaterregisseurin Iris aus Ecuador, die sich zum Buchschreiben auf der Insel in
Klausur begeben hat.
Alle ohne Ausnahme nehmen wahr, dass ein Riss durch die Menschenheitsfamilie geht – je nachdem, was wem
die größere Angst macht: das Virus oder die Maßnahmen, um das Virus in den Griff zu bekommen.
Genau dieses Thema habe ich in meinem „Briefwechsel. Stimmungsbild einer viralen Krise“ aufgegriffen.
Meine Intention und große Hoffnung ist es, mit diesem Buch Menschen zu erreichen, sie zu bewegen
miteinander im Gespräch zu bleiben beziehungsweise wieder aufeinander zuzugehen. Seit inzwischen mehr als
einem Jahr, seit Corona, erlebe ich, wie Freundschaften und Familien auseinanderdriften. Das macht mich traurig.
Ich denke, man kann unterschiedlicher Ansichten sein und sich dennoch gewogen bleiben. Mein „Briefwechsel“
ist der Versuch aufzuzeigen, wie das gelingen kann.
Während nämlich Corona die Menschen rund um Hannelore und Nora spaltet, wird
das Virus für die beiden Frauen zum verbindenden Element.
Es ist die Frage ihres zehnjährigen Enkels Max: „Oma glaubst du eigentlich, dass Corona
so wichtig ist, dass die Kinder später in den Geschichtsbüchern darüber lesen werden?“,
die die 74-jährige Hannelore dazu veranlasst, Freunde und Bekannte zu bitten, ihre
Gedanken und Meinungen zur Corona-Krise aufzuschreiben.
Eine der Adressatinnen ist die 47-jährige Nora. Zwischen der jungen Autorin und
Hannelore entwickelt sich ein reger Briefwechsel. Obwohl die beiden Frauen durchaus
konträre Sichtweisen auf die von der Weltgesundheitsorganisation ausgerufene
Pandemie und die damit verbundenden Maßnahmen haben, zeigen sie auf frappierend
einfache Art, wie man miteinander im Gespräch und sich dabei wohlgesonnen bleiben
kann.
Ganz nebenbei sammeln sie die Meinungen und Gedanken ihrer Freunde und weben
diese in ihren sehr bewegenden Briefwechsel ein.
Am kommenden Freitag, also am 4. Juni 2021 wird der „Briefwechsel“ erscheinen. Bei Interesse könnt ihr ihn
bereits jetzt bestellen, so dass er am Freitag direkt auf den Weg zu euch gehen kann.
Für alle diejenigen, die noch ein bisschen mehr Vorgeschmack haben möchten, hat meine Erstleserin Elke notiert,
wie es ihr mit meinem „Briefwechsel“ ergangen ist:
Ich hatte das große Glück, den Entstehungsprozess von „Briefwechsel“ begleiten zu
dürfen. Die Idee, die verschiedenen Sichtweisen auf ‚Corona‘ und alles, was mit dem
Erscheinen des Virus zu tun hat, aus der Sicht zweier so unterschiedlicher, aber einander
zugetaner Frauen zu beleuchten, gefiel und gefällt mir sehr gut. Vor allem das daraus
sprechende Bedürfnis miteinander in Verbindung zu bleiben, während sich um sie
herum durch unterschiedliche Sichtweisen auf Corona in so vielen Familien und
Freundschaften plötzlich Risse auftaten (und immer noch auftun).
Mir begegneten mit Hannelore und Nora zwei Frauen, die nicht nur Fakten und
Gedanken mit mir teilten, sondern auch ihren Schmerz, ihr Staunen, ihre Verwunderung,
ihre Trauer sowie ihre Verzweiflung. Darüber hinaus ließen sie mich aber auch teilhaben
an ihrer unbändigen (Lebens-)Freude, ihren Hoffnungen, Erinnerungen, Erfahrungen und Begegnungen. Das brachte mich ihnen nahe. Ich konnte vieles gut nachempfinden und
wiedererkennen, anderes hingegen war mir neu, manchmal fremd, aber immer
bedenkenswert.
Durch den offenen, einfühlsamen und wertschätzenden Austausch zwischen Hannelore
und Nora fiel es mir leichter, mich in dieser oft verstörenden Zeit zu orientieren.
Besonders berührt war und bin ich von der Hingabe, mit der Doreen Mechsner an
diesem Buch gearbeitet, Fakten, Sichtweisen, Erlebnisse und Begegnungen gesammelt
und literarisch verarbeitet hat. Sie ist empathisch mit ihren Figuren verbunden, lässt sie
lebendig werden und durchgängig wertschätzend (anders als es uns vielfach vorgelebt
wird) miteinander in Kontakt sein.
Doreen Mechsners „Briefwechsel“ dokumentiert und kommentiert auf wertungsfreie
Weise einen Zeitabschnitt, in dem mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit
Veränderungen auf uns alle eingeprasselt sind.
„Briefwechsel“ ist mehr als nur ein Buch, „Briefwechsel“ ist die Möglichkeit, einander die
Hände zu reichen.
Liebe umland-Freunde, vielleicht noch ein bisschen mehr als bei den bisherigen Büchern, hoffe ich auf viele, viele
LeserInnen. Ich freue mich, wenn ihr eine oder einer der ersten seid.
Zum Reinschnuppern haben Annett und ich eine dreiundzwanzigseitige Leseprobe drucken lassen, die wir
deutschlandweit an Buchläden verschicken wollen. Sollte der eine oder andere von euch Läden, Arztpraxen,
Institutionen, Menschen wissen, die eine Leseprobe interessieren könnte, schreibt uns, wir freuen uns über
Verteilerhilfe und schicken euch gerne einige Exemplare zu. Hilfreich ist natürlich auch eine großzügige Mund-zuMund-Propaganda.
Für all diejenigen, die durchgehalten und bis zum Ende gelesen haben, sage ich jetzt: Auf die Plätze, fertig, los!
Denn: Unter den ersten zehn Bestellern verlose ich ein Gratisexemplar! Ein weiteres gibt es für denjenigen, der als
erstes eine Amazon-Rezension verfasst. Ihr merkt, hier kommt die alte Sportlerin in mir durch. Also – alle in die
Startlöcher und: Auf los geht’s los!
Viel Glück und herzliche Grüße

 

Buch-Premiere

Posted Veröffentlicht in Termine

29.06.2021, 19 Uhr  musikalisch umrahmte Lesung aus „Briefwechsel. Stimmungsbild einer viralen Krise“ gemeinsam mit Elke Niechziol und Tobias Morgenstern            –            Dorfkirche Malchow (17291 Göritz/OT Malchow)

Peter Heinrich, 23. April 2021

Posted Veröffentlicht in Rezension

Liebe Frau Mechsner,

Ja, Sie sind wirklich eine Schatzsucherin der kleinen Momente.

Mich hat das Buch sehr berührt und begeistert.

Ich hatte oft das Gefühl, Sie waren mitten im Leben der Gesprächspartner dabei.

So viel Mut und Lebensfreude, trotzt vieler Schicksale verstärken meinen Wunsch 100 zu werden!

Vielleicht merken Sie mich für ein neues Buch vor.

Danke und liebe Grüße

Peter Heinrich aus Lindenhagen

Lena Christiansen, 26. März 2021

Posted Veröffentlicht in Rezension

Liebe Frau Mechsner,

ich liebe die Buchidee genauso wie Ihre Art zu schreiben. Man fühlt sich Ihnen und den Menschen so verbunden beim Lesen und danach, in den eigenen Gedanken und in Gesprächen mit ebenfalls beeindruckten Lesepartnern!

Ich finde, jeder sollte dieses Buch gelesen haben 🙂

Danke für Ihre Arbeit und viele Grüße,
Lena Christiansen.

Wer macht eigentlich Angela Merkel die Haare?

Posted Veröffentlicht in Nachdenkereien

„Mama, findest du Angela Merkel hübsch?“ Oh Gott, was kommt jetzt wieder, denke ich. Doch noch ehe ich antworten kann, schnattert meine kleine Loli schon weiter: „Also, ich finde sie nicht hübsch. Aber ihre Haare, die sehen immer picobello aus.“ Ganz ehrlich, ich habe mir noch nie Gedanken, über Angela Merkels Haare gemacht. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, weiß ich auch nicht sofort, wie die Haare unserer Bundeskanzlerin eigentlich aussehen. Also so im Detail. Trägt sie einen Scheitel? Hat sie Strähnchen? Liegen die Haare hinter ihren Ohren oder verdecken sie sie?

„Worüber du dir immer so Gedanken machst“ staune ich meine Jüngste an. „Weißt du, was ich mich frage?“, sagt Loli, als ob sie mich gar nicht gehört hätte. „Nein, weiß ich nicht“, antworte ich wahrheitsgemäß und hoffe, dass sie es mir gleich verraten wird. „Ich frage mich“, sagt Loli und dehnt dabei jedes Wort so, dass ich nun wirklich richtig gespannt bin, welche Gedanken sie gerade bewegen. Doch Loli lässt mich zappeln. Sie holt tief Luft. Dann beginnt sie noch einmal von vorn. „Ich frage mich“, sagt sie also, „ob Angela Merkel sich ihre Haare selber macht?“

Ahhh, daher weht der Wind, denke ich und schmunzle in mich hinein. Mit dieser Frage kann ich etwas anfangen. Seit nämlich Claudia, die Mama von Toni in der Schule gewesen ist, um ihren Beruf vorzustellen, will Loli unbedingt Friseurin werden. Allerdings nicht erst in zehn Jahren, sondern jetzt gleich. Um Lolis drängendem Wunsch entgegenzukommen, habe ich Glätteisen, Lockenstab, Lockenwickler, Papilotten und etliche Bürsten und Kämme gekauft und außerdem ihre Schwester überredet, sich neben mir als Modell zur Verfügung zu stellen. Inzwischen jedoch reicht es Loli nicht mehr, uns nur mit Hilfe von Lockenstab und Bürsten aufzuhübschen, sie will endlich richtig Hand beziehungsweise Schere anlegen. Dass wir das kategorisch verweigern, findet sie überhaupt nicht spaßig. Um uns zu strafen, also vor allem mich, schnippelt sie immer mal wieder an sich selbst herum. Zum Glück hat sie Locken. Die ringeln sich einfach als sei nichts geschehen. Wenn nicht hin und wieder die eine oder andere im Waschbecken läge, würde ich ihre Schnittversuche gar nicht bemerken.

„Was glaubst du, Mama?“ fragt Loli. „Willst du sie ihr etwa schneiden?“, frage ich „Quatsch“, widerspricht Loli. „Ich müsste doch erst mal üben“. Das leuchtet mir natürlich ein. Loli kann unmöglich an Angela Merkel rumschnippeln, bevor sie an mir geübt hat. „Also, was glaubst du?“ Loli lässt nicht locker. „Die wird schon einen Friseur haben, der ihr die Haare macht“, sage ich. „Wie oft?“ fragt Loli. „Was wie oft?“ Ich verstehe die Frage nicht. „Na wie oft er ihr die Haare macht?“ Woher soll ich wissen, wie oft sich unsere Bundeskanzlerin die Haare machen lässt. „Bestimmt vor jedem Auftritt“, schätze ich. „Das glaube ich auch“, stimmt mir Loli zu.

Nun sagt sie eine ganze Weile nichts mehr. Sie sitzt auf der Couch und starrt aus dem Fenster. Ich kenne meine Loli. In ihr rumort es. Ich sehe förmlich wie die Gedanken in ihrem Kopf hin- und her rasen.

Zehn Minuten lang, dann bricht es aus Loli heraus: „Das geht nicht!“ Obwohl ich auf einen Ausbruch vorbereitet bin, zucke ich erschrocken zusammen. „Angela Merkel muss sich die Haare selber machen!“ Jetzt komme ich nicht mehr mit. „Warum?“ frage ich. „Weil vielleicht Lockdown ist und die Friseure nicht arbeiten dürfen!“, erwidert Loli mit dem Habitus einer leicht genervten Lehrerin. Fassungslos starre ich meine kleine große Zehnjährige an. Mir fällt es wie Schuppen von den Augen und ich denke nur: „Kindermund tut Wahrheit kund!“

 

Beate Hoffmann, 07. Januar 2021

Posted Veröffentlicht in Rezension
Liebe Frau Mechsner,
ich wollte Ihnen gerne zurück melden, dass sich mein Vater sehr über das Buch gefreut hat. Er hat viele Geschichten mehrfach gelesen, sie haben ihn sehr berührt und beschäftigt, weil er ja zum Teil die gleichen Erfahrungen gemacht hat. Einer der Protagonisten, ein Segelflieger, war wohl mit meinem Vater im zweiten Weltkrieg im gleichen Geschwader. Mein Vater hat aber auch bewundert, wie sehr sich die Erzähler*innen so genau an zeitliche Abfolgen und Daten erinnern konnten. Das kann er nicht mehr so genau. Alles in allem war es ein wunderbares Weihnachtsgeschenk für ihn!
Da mir mein Vater das Buch demnächst ausleihen wird, bin ich schon sehr gespannt darauf!
Herzliche Grüße
Beate Hoffmann.

Werkstattbericht, 31.12.2020

Posted Veröffentlicht in Werkstattbericht

Liebe Freunde des umland verlags,

 

was für ein komisches Jahr. Mir ist noch immer, als hätte es gerade erst begonnen. Irgendwie sie sind sie an mir vorbeigaloppiert die verrückten Monate seit März, seit Corona und haben mich mitgerissen wie in einem Strudel. Wo ist die Zeit nur hin? Oder liegt es gar nicht an diesem besonderen, diesem merkwürdigen Jahr und hat viel mehr mit dem zunehmenden Alter zu tun?

Nein, das kann es nicht sein. Denn Alter kommt erst noch. Immer wieder fällt es mir ein, wenn ich an meine fast hundertjährigen Freunde denke. Ich bin nicht einmal halb so alt wie sie. Da kann ich noch gar nicht von Alter reden. Das Leben fängt doch gerade erst an.

Rein beruflich betrachtet, scheint es tatsächlich so zu sein. Während überall die Kultur brach liegt und Musiker, Schauspieler und andere Kunstschaffende mitunter nicht wissen, wie es weitergehen soll, ob es weitergehen wird und wie sie ihr Leben finanzieren sollen, war 2020 für mich als Autorin und Verlegerin mein bisher erfolgreichstes Jahr. Ohne Buchmesse und ohne Lesungen haben meine Bücher ihre Wege in die Welt und zu vielen Lesern gefunden.

Das geschah natürlich nicht einfach so und von ganz alleine. Manchmal braucht man einfach das Glück, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein oder auch zur richtigen Zeit, die richtigen Menschen zu erwischen. Bei mir war der wichtigste Mensch, abgesehen von meinen wunderbaren Gesprächspartnern, meine Grafikerin Annett Lehmann. Ich bin noch immer ganz verliebt in das Coverbild meiner „Bäume“. Überhaupt in das ganze Buch. Mit einer unglaublichen Geduld, wirklich immer guter Laune und dem Motto: „Weitermachen!“ ist sie neben meiner Freundin und Lektorin Clara inzwischen das dritte Gesicht des umland verlags. Ob Lesezeichen, Postkarten, ein Verlagsprogramm oder unlängst eine Neujahrskarte, Annett zaubert mir alles, was ich wünsche.

Während ich mit meinem neuen Buch „Briefwechsel. Stimmungsbild einer Pandemie“ noch immer im Schreibprozess stecke, hat Annett das Cover schon wieder fertig. Ich liebe es. Ihr dürft gespannt sein.

Die Pressemitteilung dazu wird hoffentlich wieder meine Freundin Anke Frey (ihr wisst, das ist die mit dem Apfelgarten auf Usedom) schreiben. Ihre Kurzinformationen zu „Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen“ war so einschlägig, dass die SuperIllu, die Märkische OderZeitung und sogar DAS MAGAZIN Lust auf das Buch bekommen haben und schließlich alle drei auch groß darüber berichtet haben. Seitdem vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht Bestellzettel ausdrucke und Bücher eintüte. Ich bekomme ganz entzückende Leserbriefe. Per Mail werde ich angefragt, ob ich nicht mal vorbeikommen und mich mit der Oma unterhalten könnte und besonders kontaktfreudige Leser greifen einfach zum Telefonhörer und freuen sich, wenn ich mit ihnen plaudere.

Ich kann mich noch erinnern, wie ich der Buchhändlerin meines Vertrauens vor zwei Jahren von meiner Idee erzählt habe, ein Buch über Menschen, die älter als 95, aber noch keinen 100 Jahre alt sind, zu schreiben. Die Buchhändlerin, auch sie heißt Annette, wusste damals sofort: „Das Buch wird gut ankommen. So etwas wollen die Leute lesen.“

Inzwischen überlege ich, ob ich nicht einen zweiten Band über die Fast-Zentauren schreiben sollte. Es ist immer wieder bereichernd, diesen so viel älteren Menschen zuzuhören und von ihnen lernen zu dürfen. Für mich steht Alter wirklich auch für Weisheit. Egal wie schlicht verpackt sie daherkommt, merke ich jedes Mal, wie viel ich aus den Gesprächen mit den alten Menschen für mich selber mitnehme. Und wie verbunden ich mich ihnen fühle. Es sind wirklich Freundschaften entstanden.

Sehr intensiv zum Beispiel war mein Kontakt zu Werner. Er lebte nur zwei Orte weiter. Anfang April ist er 98-jährig gestorben. Eine Woche zuvor hatte ich ihm mein Buch – es war Lockdown und ich habe mich nicht getraut, ihm das Buch persönlich zu übergeben – in den Briefkasten geworfen. Seine Familie hat mir geschrieben, dass er es noch gelesen hat. Das hat mich glücklich gemacht.

Bereits im März hatte ich Rose Marie in Schwerin besuchen wollen. Obwohl; besuchen ist untertrieben – ich hatte ganz groß mit ihr ihren 100. Geburtstag feiern wollen. Sie hatte sich so gefreut und es sich so schön ausgemalt – ein (letztes?) großes Fest sollte es werden, mit vielen, vielen Gästen in Saus und Braus und TANZ. Mindestens einen langsamen Walzer hatte sie tanzen wollen, vielleicht wäre auch noch ein schneller drin gewesen. Auf alle Fälle wollte sie, statt ihrer sonst roten, dieses Mal silberne Fingernägel tragen. Und dann? Saß sie alleine zu Haus. Ohne Gäste. Im Lockdown.

Als ich sie Anfang November endlich besuchte, erzählte sie mir, dass die schlimmste Krankheit des Alters die Einsamkeit sei. Seit vier Wochen nun lebt sie im Pflegeheim. Alleine zu Hause ging inzwischen doch über ihre Kräfte. Jetzt hat sie zwar ständig viele Menschen um sich, aber einsam ist sie trotzdem. Bislang, erzählte mir ihre Freundin, hat sie niemanden gefunden, mit dem sie sich unterhalten könnte.
Bei meinem Besuch beklagte sie, dass sie gar nicht wüsste, was in meinem Buch über sie geschrieben stünde. Ich war entsetzt. Natürlich wusste ich, dass Rose Marie nicht mehr lesen konnte, sie ist nahezu blind, aber ich hatte gedacht, ihre Freundin hätte ihr längst aus dem Buch vorgelesen. Kurzerhand las ich. Rose Marie war zu Tränen gerührt. Immer wieder rief sie entzückt: „Sie haben ja wirklich aufgeschrieben, was ich gesagt habe. Das ist mein Reden“. Größer hätte ihr Lob nicht ausfallen können.

In meinem Ofen schmort gerade ein Hähnchen. Wenn ich es nachher rausziehe, benutze ich dazu die wertvollsten Topflappen, die ich jemals besessen habe. Maria hat sie gestrickt. Maria, genau, jene Bergbäuerin, durch die ich überhaupt auf die Idee gekommen bin, ein Buch über fast Hundertjährige zu schreiben. Während unseres Österreichurlaubs ist sie 100 Jahre alt geworden. An einem Montag. Doch weil montags alle arbeiten müssen, feierte sie einfach schon am Sonntag. Bei strahlendem Sonnenschein empfing sie ihre riesengroße Familie und Freunde und Bekannte. Wenn ich daran denke wird mir noch immer ganz warm ums Herz. Es war eine Feier des Lebens, die Lust aufs Altwerden gemacht hat.

Ich hoffe und wünsche uns allen, dass wir dieses Altwerden selbstbestimmt gestalten dürfen, ohne Einsamkeit, in Fülle und Herzlichkeit!

Ich freue mich auf ein entspanntes neues Jahr,

herzlichst

 

 

 

PS: In der Nachauflage der „Bäume“ sind beim Transport einige Bücher (Buchumschläge) beschädigt worden. All diejenigen, die Interesse an einem dieser Mängelexemplare haben (der Inhalt ist unversehrtJ), dürfen sich gerne bei mir melden – ich verschenke sechs Stück.

 

Das Magazin, Dezember 2020

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Wenn bei uns Waschtag war, ooooooooooooooh!

Früher war alles schöner, aufregender und Weihnachten mehr Lametta –
oder nicht? Oder sollte man besser sagen: Gott sei Dank, dass das alles vorbei ist?
Von wem anderen als fast 100-Jährigen kann man sich da ein paar Takte
erzählen lassen. Doreen Mechsner hat zugehört und alles aufgeschrieben

M a r i a M . ( 9 8 )
MEInGOTT,früherhatmanalsMädchenauchüber –
haupt nicht Skifahren dürfen. Ein Mädchen hat damalsnichtmal eineHose
anziehendürfen. Ich selbst habe nie eineHose angehabt. Magazin Dezember 2020

 

Ute Kühn, 28. November 2020

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Gratuliere!!! Ich habe das Buch gleich zwei Mal gelesen. Beim ersten Mal habe ich es verschlungen, beim zweiten Mal mit Begeisterung Ihre einfühlsamen Vor-Worte zu den befragten Senioren genossen. Meine Freunde sind begeistert und meine fast 88-jährige Schwägerin hat geweint.

Weiter so!

Liebe Grüße aus K.

Märkische OderZeitung, 3. November 2020

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Jedes Leben ein Roman

Biografie Doreen Mechsner hat zwölf fast Hundertjährige interviewt. Eine Zeitreise durch ein langes Jahrhundert.

Frankfurt (Oder). Den Anstoß gab ihre Schwiegeroma, die 84 war, als sie sie kennenlernte. Oma Maria war in Schlesien aufgewachsen, auf einem Dorf, ohne Waschmaschine, Telefon, Computer: „All die Dinge, die heute so selbstverständlich für uns sind, waren damals unvorstellbar.“ Dafür kann sie gut erzählen – und Doreen Mechsner hört fasziniert zu. …MOZ 3.11.2020

Werkstattbericht, 4. Oktober 2020

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Liebe Freunde des umland verlags,

 

einige von euch waren in Sorge, dachten, ich hätte sie aus dem Verteiler genommen. Nein, das ist nicht der Fall. Ich schweige, weil ich schreibe. Und dafür, wie immer, viel zu wenig Zeit habe. Also muss ich mich fokussieren. Dabei sind die Werkstattberichte hinten runtergefallen.

Heute nun will ich mich melden, um euch einen kurzen Einblick in meine Schreibwerkstatt zu geben.

Meine Vorhaben aus dem April habe ich wirklich in die Tat umgesetzt – ich schreibe sowohl an einem neuen Kinderbuch als auch an einem neuen Erwachsenenbuch. In beiden geht es um das Thema unserer Zeit: Corona. Zum Kinderbuch will ich nur so viel verraten, als dass es eine kleine Ausreißergeschichte wird, die hier und überall und jederzeit passieren kann. Vor allem, wenn solch kleinen Fieslinge wie Viren unterwegs sind, die keiner sieht und die, auf der einen Seite jede Menge Unfrieden stiften, auf der anderen aber auch sehr verbindend wirken können.

In meinem Erwachsenbuch lasse ich wieder, wie schon in den Wegen und bei den Hundertjährigen, viele verschiedene Menschen zu Wort kommen. Sie schildern ihr Erleben und ihren Umgang mit Corona. Die ersten Beiträge stammen aus dem Mai, die letzten aus dem September. Es wird also ein Stimmungsbild der deutschen Mittelschicht in fünf Monaten Corona werden. Eingebunden ist das Ganze in einen Briefwechsel zwischen zwei Frauen, die unterschiedlich auf das Virus und den Umgang damit schauen. Anders als es in Wirklichkeit häufig geschieht, bleiben die beiden sich wohlgesonnen, sind erpicht auf den Austausch und können einander zuhören, ohne die andere überzeugen zu wollen.

Wie schön wäre es, wenn alle Welt das so leben könnte – einander zuhören, sich in andere hineinversetzen, abwägen, auf Augenhöhe diskutieren und andere Meinungen stehen lassen können…

Natürlich habe ich auch einen Plan, bis wann die Bücher fertig sein sollen. Allerdings behalte ich diesen für mich. Ich will nicht unter Druck geraten und gegebenenfalls umdatieren können.

Ganz nebenbei muss ich mich ja auch weiter um „meine“ fast Hundertjährigen kümmern. Nachdem die SuperIllu im Juli einen Bericht über mich und mein Buch veröffentlicht hat, ist der Verkauf richtig gut ins Rollen gekommen. Es ist wirklich erstaunlich, was eine Zeitung bewirken kann. Und auch die Leser. Im Nachgang hat die SuperIllu zwei Leserbriefe abgedruckt, die das Buch noch einmal gepuscht haben. Im Urlaub wurde ich sogar als „DIE“ Autorin erkannt. Das war ungewohnt und irgendwie witzig. Inzwischen haben zwei weitere Zeitungen angekündigt über „Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen“ schreiben zu wollen. Ich warte ganz ungeduldig und gespannt. Wer von euch dann vielleicht den Impuls verspürt, auch einen Leserbrief schreiben zu wollen, nur zu! – das hilft wirklich richtig dolle! Ansonsten freue ich mich auch weiterhin über Rückmeldungen oder Sterne (Rezensionen) bei Amazon.

Da ich nicht nur gerne Hilfe empfange, sondern mindestens ebenso gerne helfe, möchte ich euch noch von meinem vorgestrigen Abend erzählen. Ich war das erste Mal seit Corona wieder im Theater. Genauer: im Theater am Rand. Es ist mein Lieblingstheater. Vor zwanzig Jahren haben der Schauspieler Thomas Rühmann (Chefarzt der Sachsenklinik in „In aller Freundschaft“) und der Musiker Tobias Morgenstern in Zollbrücke direkt an der Oder (eine wundervolle Gegend) zunächst im Wohnzimmer von Tobias Morgenstern ihren Traum von einem kleinen eigenen Theater verwirklicht. Inzwischen haben die beiden ein einzigartiges Theatergebäude mit eigener Randwirtschaft erschaffen, das längst kein Geheimtipp mehr ist. Die letzten Veranstaltungen, die ich besucht hatte, waren rappeldickevoll, so um die 200 Menschen (oder sogar noch mehr?). Nun, unter Coronabedingungen dürfen nur noch maximal 80 Zuschauen in die Vorstellungen. Ohne Spenden wäre das Theater längst eingegangen. Vorgestern war ich eine von 26 Zuschauern. Thomas Rühmann und das Stück waren soooo gut und haben mehr verdient. Wer von euch Lust auf Theater hat, fahre mal an die Oder, esse lecker in der Randwirtschaft und genieße Theaterkunst. Mich hat es wieder so gepackt, dass ich für heute und auch nächste Woche bereits Karten reserviert habe. Ich bin voller Vorfreude. Und ganz nebenbei habe ich auch noch das Gefühl, etwas Gutes zu tun. www.theateramrand.de

Wer nicht ganz so weit fahren will, dem empfehle ich das Theater unterm Dach in der Danziger Straße. Dort ton- und lichttechnikt mein Freund Olli. Auch er freut sich, wenn „sein“ Theater besucht wird und er weiterhin arbeiten darf.

Ich selbst sitze im November endlich mal wieder auf der „Bühne“. Im November habe ich nach acht Monaten Pause gleich drei Lesungen. Die Termine findet ihr unter www.umland-verlag.de.

Vielleicht sehen wir uns.

Bis dahin habt eine gute Zeit.

Herzlichst

 

 

10. November 2020

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18 Uhr Lesung aus „Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen! Aber nur kleine. Fast Hundertjährige erzählen“ im Bürgerstübchen (Anton-Saefkow-Platz 4, 10369 Berlin)

Dagmar Wiegel, 10. August 2020

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Liebes umland-Team,
das Buch (Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen …) habe ich fast hintereinander ausgelesen, hat mich gefesselt und interessiert.
Und wieviele Alte würden so gerne ihre Lebensgeschichte erzählen; da wäre noch sehr sehr viel Potential. Ich habe hochbetagte Onkel und Tanten und weiß wovon ich spreche. Mit herzlichen Grüßen auch an die Buchautorin
Dagmar Wiegel