Rezension der „Winterschmetterlinge“ von Elisa Gratias, Rubikon, 14. Februar 2023

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Der Reiz des Wahren
Ein Sammelband realer Liebesgeschichten aus Deutschland lenkt den Fokus von der Medienrealität auf das Wesentliche im Leben.
von Elisa Gratias

Foto: Gorynvd/Shutterstock.com

Einen Sammelband mit den Liebesgeschichten unbekannter Otto Normalbürger zu veröffentlichen, offenbart den mangelnden Geschäftssinn der Herausgeberin. Während die Medien über die immer realistischer scheinende Katastrophe berichten, die Deutschland droht, beschließt Doreen Mechsner, Menschen unterschiedlichster Couleur zu fragen, wie sie sich kennenlernten, und ein Buch daraus zu machen. Profitdenken scheint dieser Frau fremd. Welch eine Erholung für jeden, der sich gerade jetzt nach Menschlichkeit und einer Auszeit für das geplagte Gemüt sehnt. Eine Rezension.

SeniorenMagazin, Januar/Februar 2023

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Ein Buch, das Herz und Seele wärmt


W as stellen Sie sich unter „Winterschmetterlingen“ vor? Schwierig, oder? Es ist der Titel eines unlängst erschienenen Buches von Doreen Mechsner, in dem sie halb dokumentarisch, halb erdichtet beschreibt, wie sich Paare gefunden haben. Kurz gesagt erfährt man etwas über
den Beginn einer Liebesgeschichte. Viele der von Doreen Mechsner befragten Paare sind bereits etwas älter, manche haben sich sogar erst im Alter gefunden. Und in diesem Fall gibt es eben (Winter-) Schmetterlinge im Bauch. Aber auch die Rückerinnerung an die erste Begegnung
kann solche Gefühle auslösen. Seniorenzeitung – Winterschmetterlinge Januar 2023

Autorin Jana Franke-Frey bespricht in Kümmels Anzeiger vom 12. Januar 2022 den „Briefwechsel“

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Über Doreen Mechsners „Briefwechsel. Stimmungsbild einer viralen Krise!“ – eine Betrachtung von Jana Franke-Frey

 

Konservativ und meilenweit der Zeit voraus. Wie soll das gehen?

Doreen Mechsner macht es uns vor. Die Autorin, Journalistin und gefragte Lerntherapeutin hält in ihrem Roman „Briefwechsel. Stimmungbild einer viralen Krise“ unbeirrt an den Grundwerten unserer Mitmenschlichkeit fest. Sie ist nicht bereit in den gegenwärtigen babylonischen Kanon der Vermutungen, Annahmen und Bewertungen über Menschen die sich scheinbar konträr in der aktuellen gesundheitspolitischen Krise gegenüberstehen einzustimmen.

Sie tut einfach, was sie für wichtig und richtig hält. Inmitten der Wirren des Jahres 2020/21 konzentriert sie sich auf Hannelore (74) und Nora (47). Zwei Frauen, die um ihre Freundschaft ringen.

Beim Lesen des Briefromans hat man zeitweise das Gefühl, die Autorin schwebt wie ein behütender Engel über der freundschaftlichen Beziehung der beiden so unterschiedlichen Frauen. Nüchtern, ehrlich und schnörkellos lässt sie ihre Protagonistinnen im Gespräch zu Wort kommen. Fragen und Konflikte werden sichtbar, ebenso wie das immerwährende Ringen um den Bestand ihrer Freundschaft. Schaffen sie es? Das Buch bietet keine abschließende Antwort, aber den Ausblick, das Verbundenheit bestehen kann, wenn wir im Gespräch bleiben. Wenn wir Verantwortung für ein gelingendes Miteinander übernehmen.

Während die Stimmung im Land mit Spaltung und gegenseitigen Misstrauen, Gesinnungsüberprüfung, Krankheitsangst und Vorwürfen geschwängert ist, gelingt es der Autorin diese heiklen Themen zu einem immer stabileren Gesprächsfaden, auf dem Hannelore und Nora balancieren, aufzurollen. Manchmal reißt er ab, das Unverständnis ist zu groß, die Hilflosigkeit beider Frauen ist fast körperlich zu spüren. Nein, sie sind nicht bereit ihre Freundschaft aufs Spiel zu setzen. Sie sind aber auch nicht bereit zu ihren konträren Meinungen und Erfahrungen zu schweigen. Sie wissen, dass ihre Freundschaft ohne eine gemeinsame Sprache im Meer der plötzlichen Beziehungsabbrüche des Jahres 2020 ertrinken wird.

Beide Frauen gehen das Risiko ein sich mit ihren Zweifeln aneinander, Fragen und politischen Ansichten zu konfrontieren. Sie balancieren aufeinander zu, um sich in ihrer Andersartigkeit sehen zu können.

Der Roman „Briefwechsel“ erzählt vom wichtigsten und menschlichsten dessen wir fähig sind, wenn wir es wagen: BEZIEHUNG. Die Autorin wagt es. Und ist nicht einen Satz lang bereit von ihrer Vision abzuweichen.