Briefwechsel

Nora, 18. Dezember 2023

Nora antwortet auf Jo-Papas Fragebogen

Pinnow, 18

Lieber Jo-Papa,

nun habe ich dich ewig warten lassen, dabei war ich so begeistert, dass du erneut der Erste warst, der auf meinen Fragebogen geantwortet hat. Seit Tagen steht in meinem Kalender: Papa schreiben. Aber ich kam einfach nicht dazu. Seit Jens irgendwo am Bodensee versucht, seiner Sinnkrise auf den Grund zu kommen, steht mein Leben Kopf. Nicht nur, dass ich nun alles alleine zu bewältigen habe, die Kinder, die Tiere, den Garten (der zum Glück gerade Winterschlaf hält), den Haushalt, plötzlich geben nacheinander auch noch die technischen Geräte ihren Geist auf. Erst der Geschirrspüler, dann das Auto, und nun funktionierte über drei Wochen der Drucker nicht. Gestern endlich hat ihn mein Freund Stefan repariert. Du weißt, ich habe es gerne haptisch, deshalb wollte ich deine lange Antwort ausgedruckt, um mir wichtige Stellen markieren zu können und meine Bemerkungen dazu an den Rand zu schreiben – von wem habe ich das nur?

Ver-rückt

Als erstes habe ich mir unterstrichen, dass ihr bislang als einzige der Familie „coronafrei“ geblieben seid. Diese Aussage ist inzwischen überholt, ihr habt Corona gehabt. Mama hatte es ganz schön erwischt. Aber ich wage zu behaupten, auch nicht schlimmer als die eine oder andere Grippe, die sie in ihrem Leben hatte. Damit will ich nichts beschönigen. Aber mir stößt noch immer auf, was für eine Kampagne für die Impfung gelaufen ist, wie unter Druck gesetzt und manipuliert wurde. Dabei merke ich, wie vieles von alle dem Ver-rückten ich schon wieder vergessen hatte.

Fragen

Momentan läuft auf Radio München der „Briefwechsel“ als Fortsetzungsroman. Was für ein historisches Zeugnis. Mir schlackern die Ohren, wenn ich höre, was die Menschen erlebt und was sie für sich daraus abgeleitet haben. So viele von all den Absurditäten waren schon wieder raus aus meinem Bewusstsein. Was haben die Menschen alles mit sich machen lassen. Ohne zu hinterfragen! Ist das Ausrufezeichen richtig oder wäre ein Fragezeichen besser?
So langsam bricht die Schale auf. Immer wieder höre ich von Leuten, die sehr wohl skeptisch waren, aber sich nicht trauten dagegen zu sein, aus der Reihe zu tanzen und Beziehungen und Sicherheiten aufs Spiel zu setzen.
Du schreibst von deiner Risikoabwägung, die zugunsten dreier Impfungen ausfiel. Wie viel Wissen hattest du dir im Vorfeld angeeignet? Welche Quellen hast du zu Rate gezogen? Ich erinnere mich, dass ich dir vor deiner ersten Impfung energisch abgeraten hatte, dir erzählte, was für Informationen ich dazu hatte. Warst du offen dafür? Wie war es für dich, dass ich so ganz anders getickt habe, plötzlich in die Schublade der Ausgestoßenen gehörte?
Wie ging es dir damit, dass ich auf Demos war? Auf Demos, die du vermutlich verurteilt hast? Habe ich dir jemals erzählt, was ich dort erlebt habe? Ich hatte damals einen Text darüber geschrieben, den ich dann aber nie veröffentlicht habe. Ich schicke ihn dir in einer separaten Mail.

Fünf Fakten

Unlängst fand im Bundestag ein Corona-Symposium statt. Dort sprach unter anderem der Finanzwissenschaftler Dr. Stefan Homburg. Ihm gelang es in weniger als zehn Minuten die wichtigsten klinischen Fakten zu Corona zu benennen  und aufzuzeigen, dass es nie ein besonderes Krankheitsgeschehen gab. Allein die ersten fünf Stichpunkte, die er anführt, sind der Hammer. Ich schreibe sie dir einfach mal auf.

  1. 2020 sank die Klinikbelegung in Deutschland bundesweit auf ein historisches Allzeittief – sagt das Bundesgesundheitsministerium.
  2. 2020 und 2021 gab es nicht mehr schwere Atemwegserkrankungen als sonst. Corona kam, die Influenza verschwand zeitweise – sagen die Sentinel-Daten des RKI.
  3. Im Jahr 2020 starben altersstandardisiert nicht mehr Menschen als sonst auch. Erst seit 2021 nimmt die Sterblichkeit zu – sagen Daten des Statistischen Bundesarchivs.
  4. Menschen, die an oder mit Corona verstarben, waren im Mittel 83 Jahre alt und die übrigen Verstorbenen im Mittel 82 Jahre alt – sagen RKI und Statistisches Bundesamt.
  5. Das Masken- und Lockdown-freie Schweden schnitt insgesamt besser ab als Deutschland – sagt die WHO.

 

An den Maßnahmen lag es also nicht.
Und was passiert heute? „Meine“ Brandburger Gesundheitsministerin Frau Nonnemacher ruft zum Tragen von Masken auf. Dabei gibt es inzwischen (und gab es auch schon sehr frühzeitig) etliche Studien, die belegen, wie schädlich oder zumindest wirkungsfrei diese Masken sind. Wenn die einen so sagen und die anderen so, muss das doch zumindest diskutiert werden. Darum bitte ich! Deshalb bin ich so energisch für Aufarbeitung.

Zeit für Paradigmenwechsel

Wenn du schreibst, Corona sei eine ernstzunehmende Pandemie, auf die die Menschheit nicht vorbereitet war, sage ich, ja – zumindest wir Ottonormalverbraucher waren nicht darauf vorbereitet. Inzwischen gilt es allerdings als sehr wahrscheinlich, dass Corona aus einem Labor kam. Zufällig? Geplant? Wir wissen es nicht. Ich halte mittlerweile ziemlich viel für möglich. Worum geht es bei all den Spielen, die mit uns gespielt werden? Mit Sicherheit nicht um uns und unser Wohlbefinden. Das anzuerkennen ist hart. Da kippen Weltbilder. Und das ist schwer auszuhalten.

Und es geht ja weiter – Russland, die Ukraine, Israel, Palästina, das Klima, das Gendern – wir werden auf Trab gehalten. Oder abgelenkt?
Kein respektvoller Umgang – nirgendwo. Das fängt im Kleinen an. In den Familien, in Kindergärten, in Schulen, am Arbeitsplatz – vielfach werden wir geschult zu spuren und die Ellenbogen auszufahren. Dabei plappere ich nicht nach, was ich irgendwo aufgeschnappt habe, sondern das entspringt meinem Erleben – gerade als Lerntherapeutin (und natürlich auch als Mutter) bin ich sehr damit konfrontiert und kann ganz klar sagen: Da will ich nicht mitmachen!
Diesen Krieg mit Worten.
Daher verstehe ich, dass es dich empört, wenn „Impfgegner“ die Impfpolitik (darf es so etwas geben?) der Regierung als faschistisch bezeichnen. Aber ist es nicht tatsächlich faschistoid, was mit 2G versucht worden ist – die Ausgrenzung erinnert mich wirklich an düsterste Zeiten.

Worte sind Waffen

Wir müssen sehr aufpassen, was wir wie und mit welcher Absicht sagen. Deshalb frage ich dich, ob es dich genauso erregt, wenn Menschen wie ich als Covidioten, als Blinddarm der Gesellschaft, als Corona-Leugner, als Querdenker (plötzlich ein Schimpfwort), als Tyrannen, Egoisten, Gefährder, Todesengel – die Liste ließe sich beliebig fortführen – betitelt werden, und das nicht von Kalle Schmidt von nebenan, sondern von Joachim Gauck; Saskia Esken, Frank Ulrich Montgomery, Peter Maffay, Günther Jauch. Ich wurde, wir wurden von höchster Stelle stigmatisiert und ausgegrenzt.
Vor einiger Zeit hattest du mich gefragt, ob sich jemand bei mir entschuldigt hätte. Das fand ich gut. Tatsächlich gibt es in meinem Umfeld aber nur zwei, drei Personen, die mich wirklich geschnitten haben. Die Beleidigungen, die Schmähungen, die Ausgrenzung erfuhr ich überwiegend von mir unbekannten Menschen beim Einkaufen, in der Bahn und von der Polizei auf den Demos. Wie geht man damit um? Und das ist ja alles nichts gegen die Sanktionen, die andere Menschen, bekanntere Menschen mit Reichweite, bis heute ereilen, die mundtot gemacht und wirtschaftlich kaltgestellt werden – in unserer Demokratie –, bei denen mitten in der Nacht das SEK erscheint mit Maschinenpistolen im Anschlag oder denen ihre Anstellung gekündigt wird und die keine neue finden, denen also de facto ein Berufsverbot auferlegt wird. Da schaut keinen hin, das wird nicht publik gemacht – außer natürlich in den alternativen Medien. Weißt du davon? Weißt du, dass es so etwas gibt? Du schreibst von den konträren Auffassungen in unserer Familie in Bezug auf die Coronamaßnahmen, die objektiv der Ungewissheit geschuldet seien, die solch eine unbekannte Pandemie mit sich bringt. Diese Ungewissheit, wage ich zu behaupten, entsteht durch Unwissenheit. Dieser Unwissenheit aber kann abgeholfen werden. Indem man sich informiert. Und wenn diese Informationen über die offiziellen Medien nicht zu haben sind (Bringschuld), kann, darf, muss man sich diese woanders holen (Holschuld). Es gab sie. Frühzeitig. Das kostet Zeit und Energie und tut mitunter weh – aber wir könnten woanders stehen als vor dem aktuellen Scherbenhaufen.

Kollateral

Zum Glück tut sich gaaaannnzzz langsam etwas. Vergangene Woche beispielsweise berichtete die „Umschau“ des MDR tatsächlich darüber, dass ein Labor in Magdeburg starke Verunreinigungen in fünf verschiedenen Chargen des Biontec-Impfstoffs gefunden habe.
Parallel dazu verbreitet Karl Lauterbach neuerlich Corona-Panik und drängt die Leute zur nächsten Auffrischungsimpfung. Wofür? Die Impfung schützt nicht. Nicht den Geimpften und auch nicht diejenigen, die er nicht anstecken möchte. Aber Big Pharma verdient. Und das auch noch an den Opfern. Die vielfach nicht als Impfgeschädigte anerkannt werden. Ist das eine Verschwörungstheorie? Auf Radio München läuft seit Wochen eine Reihe mit dem Namen: Kollateral. Da kommen sie zu Wort, die Impfopfer. Aber wer hört das? Ich fürchte, wieder nur meine „Blase“.

 

Lieber Jo-Papa, jetzt ist es halber Nacht und hatte mir eigentlich vorgenommen, solch schwere Themen nicht mit ins Bett zu nehmen. Nun gut. Der Brief ist geschrieben. Du bist dran, wenn du magst.

Eins allerdings will ich dir schnell noch sagen: Ich bin wirklich unendlich dankbar, wie wir mit unseren unterschiedlichen Ansichten umgehen, uns zuhören, stehen lassen können, durchdenken, den Austausch immer wieder aufnehmen und uns einfach weiter lieb haben.

 

Jetzt aber Gute Nacht,
liebe Grüße,
Nora.

 

 

PS: Momentan flattern mir von überallher Adventstürchen ins Haus – hinter einer steckte eine Geschichte, die zu all dem passt, was mich und dich derzeit beschäftigt:

Ein kleiner Junge kam zu seinem Vater und wollte mit ihm spielen. Der aber hatte keine Zeit für den Jungen und auch keine Lust zum Spiel. Also überlegte er, womit er den Knaben beschäftigen könnte. Er fand in einer Zeitschrift eine komplizierte und detailreiche Abbildung der Erde. Dieses Bild riss er aus und zerschnipselte es dann in viele kleine Teile. Das gab er dem Jungen und dachte, dass der nun mit diesem schwierigen Puzzle wohl eine ganze Zeit beschäftigt sei. Der Junge zog sich in eine Ecke zurück und begann mit dem Puzzle. Nach wenigen Minuten kam er zum Vater und zeigte ihm das fertig zusammengesetzte Bild. Der Vater konnte es kaum glauben und fragte seinen Sohn, wie er das geschafft habe. Das Kind sagte: „Ach, auf der Rückseite war ein Mensch abgebildet. Den habe ich zusammengesetzt. Und als der Mensch in Ordnung war, war es auch die Welt.“

 

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