Barbara, 51 Jahre
Berlin, 29. November 2023
Liebe Nora,
so gerne ich deinen ersten Fragebogen auch beantwortet habe, im Moment bleibt mir so gar keine Zeit, um mir um etwas anderes als meinen Job Gedanken zu machen. Ich leite im Augenblick unser firmenweites Entwicklungsprojekt und wir liegen in den letzten Zügen. Das bedeutet: Hektik, Panik und eine Katastrophe, die die nächste jagt – wie das so ist, wenn etwas unbedingt nach Plan laufen soll und muss.
Bitte sei nicht böse. Die Verlockung ist groß, aber in der nächsten Zeit bekomme ich den Kopf einfach nicht frei genug, um adäquat über deine Fragen nachdenken zu können.
Deshalb nur ein kurzer Gedanke: Ich hätte nie geglaubt, dass sich das Virus des Homeoffice derart verbreiten würde und ich, die das Homeoffice am Anfang so gehasst habe, inzwischen mit den Augen rolle, wenn ich mal wieder ins Büro muss und den fünf Kilometerweg dorthin unverschämt lang finde. Dass sich das Homeoffice so manifest etabliert und die Menschen (mich eingeschlossen) solchen Gefallen daran finden, habe ich schlicht für unmöglich gehalten. Mein Leben hat sich mit dieser neuen Möglichkeit des Arbeitens gravierend verändert. Homeoffice: zuerst gehasst, dann akzeptiert und mittlerweile freue ich mich darauf.
Nur an meiner Selbstausbeutung muss sich noch etwas ändern, die nämlich ist bei mir im Homeoffice unvergleichlich viel höher als sie es im Büro jemals sein könnte :-).
Dir wünsche ich viel Spaß bei der Aufarbeitung, und toi, toi, toi,
Gruß, Barbara.