Werkstattbericht

Werkstattbericht, 13. März 2019

Liebe Freunde des umland verlags,

ich muss euch etwas verraten. Lilo, also die echte Lilo, meine Jüngste, hat gebeichtet. Allerdings weiß ich nicht, was ich von dieser Beichte halten soll. Und zwar hat Lilo behauptet, die Dubties gäbe es überhaupt nicht. Alles, von dem wir fest überzeugt waren, die Dubties seien es gewesen, will unsere Lilo gemacht haben. Die ganzen Lilos an der Wand, sagt Lilo, hätte sie gemalt. Und auch die Lilos auf ihrem schönen Holzbett und die Malerei auf der Heizung in der alten Wohnung, die Scherenschnittmuster im T-Shirt, die Zahnpasta auf der Türklinke, der zugeklebte Toilettendeckel – alles will unsere Lilo gewesen sein. „Weil“, sagt sie, „ich Langeweile hatte.“ Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Das kann sie doch nicht machen. Mir und uns unsere Dubties wegnehmen. Auweia, meine Nichte Frieda darf das nicht erfahren. Und schon gar nicht ihre Eltern. Nachher glauben die noch, alles, was bei ihnen zu Hause an Unsinnigkeiten geschieht, sei Friedas Werk. Und ich sag euch, da geschieht viel. Und dann bekommt Frieda Ärger. Nein, das kann ich nicht zulassen. Was mache ich nur?

Ich habe eine Idee. Momentan sind Silke und Caro dabei, meine Homepage ein bisschen frischer zu machen. Wenn die beiden so weit sind, wird es möglich sein, dass meine Leser selber Kommentare auf die Seite setzen können. Da wäre es doch großartig, wenn der eine oder andere von euch, bei dem die Dubties auch schon mal waren, erzählt, was die bei euch angestellt haben. Haha, dann bin ich gespannt, was meine Lilo sagen wird. Im Moment will sie mir einfach nicht glauben, dass es die Dubties gibt. Dabei passieren bei uns immer noch Sachen, die Lilo gar nicht gewesen sein kann… Mhm. Aber nein, ich verrate nichts. Noch nicht. Sonst habt ihr nachher womöglich keine Lust mehr, Lilo und die Dubties Teil II zu lesen. Da bin ich nämlich gerade dran. Jeden Tag geht es ein kleines bisschen voran. Naja, fast jeden. Es gibt leider immer noch so viele andere Sachen zu tun. Manche sind ganz schön, andere, naja, die müssen halt gemacht werden.

Zur Zeit zum Beispiel, da laufen die Vorbereitungen für die Leipziger Buchmesse auf Hochtouren. Es muss alles organisiert sein, nichts darf vergessen werden. Es muss schick aussehen und ein bisschen aus dem Rahmen fallen. Schließlich wollen wir einen Akzent setzen zwischen all den anderen hunderttausend Ausstellern. Ab nächsten Donnerstag werden wir – meine rechte (und manchmal auch linke) Hand Vanessa Groß und ich – vier Tage lang auf 2+2 Metern in Messehalle 5 zu Hause sein. Mit Felix Kaden vom Tinx-Verlag  teilen wir uns unser Messeständchen. „Meine“ Grafikerin Antje „bastelt“ gerade noch an neuen Postkarten, Vanessa erstellt Barcodelisten und managt den ganzen organisatorischen Kram. Ich trage Regale, Kisten, Stühle, Lichterketten, Postkartenleine, Klebeband und all das, was als Improvisationsmaterial in Frage kommt, zusammen. Unser für die Messe geplantes Hörbuch von Lilo und den Dubties wird es allerdings erst Ende April/Anfang Mai geben. Eine erste Aufnahme entsprach nicht meiner Qualitätsvorstellung, so dass ich nach der Messe noch einmal ins Studio gehen werde. Leider ist es mir, trotz halbintensiver Suche, bisher noch nicht gelungen, einen Mäzen für den umland verlag zu finden. Deshalb habe ich mich entschlossen, auch dem Hörbuch durch eine Crowdfunding-Aktion auf die Beine zu helfen. Diese planen wir pünktlich zur Messe zu starten. Im Grunde läuft es wieder darauf hinaus, dass Interessenten am Hörbuch dieses über die Crowdfunding-Plattform www.startnext.de bereits vor seinem Erscheinen kaufen können und damit die Produktion ermöglichen. Wer von euch „Lilo und die Dubties“ also gerne einmal oder zweimal oder dreimal oder vielmal vorgelesen haben möchte, kann mit Messebeginn unser Crowdfunding unterstützen. Sobald die Aktion online ist, informiere ich euch per Mail.

Damit nicht genug, juckt es mich auch schon seit geraumer Zeit, endlich NEUE Bücher auf den Markt zu bringen. Zwei Kinderbücher sind bis auf die Illustrationen fertig. Im Juli soll das erste davon – Wackelzahn und Zuckertüte – erscheinen. Parallel dazu arbeite ich an einem Interviewbuch über fast 100-Jährige. Nachdem mir die ersten fünf fast 100-Jährigen quasi zugeflogen sind, stagniert es nun ein bisschen. Daher wäre es klasse, wenn ihr, sofern ihr jemanden kennt, der die 95 überschritten hat und geistig fit ist und der dann auch noch Lust hat, mir für mein Buch aus seinem Leben zu erzählen, einen Tipp geben oder noch besser einen Kontakt herstellen könntet.

Außerdem bin ich nach wie vor dankbar, wenn ihr mir Einrichtungen empfehlen könnt, die eventuell Interesse an einer Lesung meiner „Wege“ oder der „Dubties“ haben. Noch besser wäre – so meine Erfahrung – eine direkte Vermittlung.

Auch über Amazon-Bewertungen freue ich mich weiterhin.

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Der umland verlag ist ein kleiner Verlag. Ich habe den umland verlag vor eineinhalb Jahren gegründet, weil ich einen großen Traum hatte und diesen unbedingt verwirklichen wollte. Mit meinen 46 Lebensjahren habe ich gelernt, dass Träume wirklich in Erfüllung gehen können. Wenn man nur fest genug daran glaubt, dann (mitunter einfach) macht und immer tolle Menschen findet, die aktiv mitträumen. Ich habe das große Glück, von ganz vielen solcher Mitträumer umgeben zu sein (auch wenn einige davon zunächst skeptisch waren). Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht nur gerne nehme, sondern fast noch lieber gebe. Das war mein Beweggrund, im letzten Werkstattbericht anzukündigen, dass ich künftig mit jedem Werkstattbericht aus einem Lostopf (in dem ich Zettelchen mit den Namen meiner Unterstützer sammle) ein Zettelchen ziehen und demjenigen, dessen Name darauf steht ein kleines umland-Dankeschön zukommen lassen  werde. Soeben habe ich das erste Mal gezogen…

Silke Scholz wird in den nächsten Tagen eines unserer eigens für die Leipziger Buchmesse angefertigten umland-verlags-T-Shirts erhalten.

 

Vielleicht sehen wir uns auf der Buchmesse – seid herzlich gegrüßt,

eure Doreen Mechsner.

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