Rezension

Wanda Brodis über „Briefwechsel“, 14.Juli 2021

Liebe Doreen Mechsner,

ich habe gestern Ihr Buch zu Ende gelesen. Es hat mich regelrecht gefesselt und ich habe mir immer wieder Freiräume gesucht, um  weiterlesen zu können. Beim Lesen kam in mir ein großes Gefühl der Vertrautheit auf. Sicher ist es auf das Thema, das uns alle bewegt sowie auf ein ähnliches Erleben zurückzuführen. Aber auch „Ihrem“ Briefstil. Es hat etwas Persönliches. Zudem sind mir die Fragen, die auftauchen, nur allzu bekannt.
Interessant finde ich den Rückblick. Der Briefwechsel erfolgt(e) im Mai und Juni des letzten Jahres. Damals waren wir alle noch geplättet (und sind es zum Teil immer noch). „Diese umfassende Historie“ nun zu lesen war sehr interessant und hat neue Fragen aufgeworfen. Mein Kopf arbeitet.
Sie haben wirklich ein gelungenes Buch herausgebracht. Es ist nicht belehrend, von keiner Seite, sondern ein Nebeneinanderstellen von Ansichten, Erlebten, Gedanken und Ängsten, aber auch Hoffnungen. Ob es dadurch hundertprozentig versöhnlich ist, konnte ich für mich selbst noch nicht entscheiden. Es scheint jedoch einen gemeinsamen Nenner bei allen verschiedenen Ansichten zu geben: die Angst (wovor auch immer). Da treffen wir uns und müssen schauen, dass uns diese Angst nicht kaputt macht. Vielleicht schaffen wir es uns wertschätzend zu stärken. ???

Ihnen vielen Dank,

liebe Grüße, Wanda Brodis.