Marianne, 25. Mai 2020

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Hallo Doreen,
nun habe ich am Wochenende das Buch gefressen. Lesen kann man es wirklich nicht nennen, 
ich habe es das ganze Wochenende in jeder freien Minute in mich rein gefressen. 
Da ist Dir wirklich ein tolles Werk gelungen! 
Die Kombination mit Einleitung von Deiner Seite und dann die Erzählungen finde ich
eine besonders gute Idee, weil das einen so ein wenig einstimmt auf das, was dann kommt,
und man nach einer Geschichte nicht so abrupt die nächste hat, sondern immer eine Art 
Zwischenspiel, um sich auf die nächste einzustimmen. 
Ich habe es auch ganz von vorne gelesen und nicht gespoilt. Und die Geschichte
von meiner Oma war für mich nicht das highlight! Nicht, dass sie mir nicht gefallen hätte, 
aber eigentlich kannte ich das doch alles, vielleicht nicht in der Detailtiefe, 
aber naja einiges davon habe ich ja selbst miterlebt oder es ist mir 100mal erzählt worden. 
Aber dafür haben mich die anderen Geschichten sehr fasziniert. Vor allen Dingen, wenn man 
so bedenkt, dass die ja alle so mehr oder weniger zu derselben Zeit geboren wurden. 
Und das war schon spannend, wie die Leute ihr Leben so erlebt haben mit ganz 
unterschiedlichen Hintergründen und aus ganz unterschiedlichen Startpositionen.
So richtig hin und weg war ich von der Geschichte mit dem Segelflieger, vor allen Dingen, 
dass der Hannah Reitsch kennengelernt hat! Wenn Du wüßtest! Mal abgesehen davon, 
dass sie eine 100%ige Nazitante war, das ist unbestritten, aber ich finde es vermessen 
sich ein Urteil zu erlauben, wenn man nicht zu der Zeit dabei war. Man muss mal überlegen, 
dass es eine Frau geschafft hat, eine anerkannte Pilotin zu werden, in einer Zeit, 
wo Frauen von Hitler zu Haus, Herd und Kinder kriegen verurteilt waren. 
Durch eben jene Hanna Reitsch oder besser ihr Buch'The sky, my kingdom', in dem 
Hanna Reitsch ihr Leben schildert, bin ich selbst dazu gekommen, es mit dem Segelfliegen 
zu versuchen - eben weil es eine Frau war, die in ihrer Frauensichtweise schrieb und
ich mich damit identifizieren konnte (zumindest zum Teil, denn so eine Verrückte wie die war, 
bin ich nie gewesen). Und damit schloss sich bei dieser Geschichte für mich ein Kreis 
und das fand ich total faszinierend. Der Mann hat die echt mal getroffen! Die gab es wirklich!
Mir hat Dein Buch jedenfalls gut gefallen, das war bestimmt ein hartes Stück Arbeit. 
Der Erzählstil klingt einfach authentisch und das macht es besonders. 

Gruß
Marianne

Annerose Giewoleit, 17. Mai 2020

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Liebe Doreen Mechsner,
ganz herzlichen Dank für die Übersendung Ihres Buches. „Leider“ bin ich nur bis zur 3. Geschichte gekommen, weil es mir dann schon „aus der Hand gerissen“ wurde. Eine Super- Idee und auch sehr persönlich geschrieben, gefällt mit gut. Natürlich habe ich ja auch noch meinen persönlichen Bezug zu Ihrem Vater als ehemaligem Studienfreund wiedererkannt…
Deshalb aber hier jetzt meine Bestellung über 3 weitere Bücher, weil sich das ja als Geschenk gerade für „Mittsiebziger“ anbietet…
Mit herzlichen Grüßen,

Annerose Giewoleit

Frank Werner, 23. März 2020

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„Ich möchte einfach noch Bäume ausreißen – aber nur kleine – Fast Hundertjährige erzählen“

Liebe Doreen Mechsner,

ich habe Phasen, in denen ich viel lese und ich habe Phasen, in denen ich wenig lese. Momentan habe ich eine „Wenig-Lese-Phase“ – mit einer Ausnahme: Ihr Buch habe ich nicht aus der Hand legen können, bis ich es zu Ende gelesen habe. Es ist faszinierend, was sie an Lebensgeschichten zu Tage fördern und so lesenswert umsetzen. Sie haben die Gabe zuzuhören und sie haben die Gabe, dass sich ihnen die Menschen öffnen. Das bringt Rose Marie K. mit ihren 99 Jahren auf den Punkt, wenn sie sagt: Zwischen uns ist längst solch eine Nähe entstanden:“… und Ursula L schreibt „Danke, Sie sind ein Geschenk“.

Ich sage: „Ihr Buch ist ein Geschenk“. Danke dafür. Danke auch dafür, dass sie mit diesem Buch den Jungen sagen, dass die Alten aus ihrem langen Leben etwas an Lebenserfahrung zu vermitteln haben und es bereichernd ist, ihnen zuzuhören, wenn sie aus einer Zeit berichten, die der Urenkel von Ursula K. wie folgt kommentiert: „Oma das ist wie ein Märchen